
Sonntag, 26. Mai 2024
Gegen 10 Uhr ging unser Abenteuer los. Gemeinsam mit Oma Angelika ging es von Berlin aus mit dem Auto nach Schwerin. Nach etwa 2,5 Stunden Fahrt erreichten wir endlich unser Ziel: unser wunderschönes Baumhaus im Schweriner Zoo! Hier würden wir heute übernachten. Wir bezogen unser uriges Domizil und vor allem die Kinder waren gleich von ihrer Schlafnische im ersten Stock begeistert, denn diese war mit lauter Kuscheltieren bestückt. Auch die untere Schlafnische für Oma Angelika war schnell gefunden. Diese lag gleich neben der Haustür und ging von der Küche ab. Doch wo war das dritte "Zimmer"? Es sollte eigentlich 3 Doppelbetten in 3 Schlafnischen geben. Wir gingen auf den Balkon im ersten Stock und siehe da: hier draußen ging noch eine Tür ab und dort war das "Liebesnest" für Jana & Sascha. Wir bezogen die Betten und räumten unser Gepäck ins Baumhaus und dann wollten wir erst einmal die Stadt erkunden. Da der Zoo etwas außerhalb liegt, fuhren wir mit dem Auto und parkten in der Nähe des Schlosses. In der Fußgängerzone kam uns das Café Prag gerade recht, denn es war weit nach Mittag und wir hatten Hunger! Als wir uns gestärkt hatten, schlenderten wir weiter durch die Altstadt, schauten uns den Schweriner Dom an und genossen ein Eis auf dem Marktplatz. Danach wollten wir uns das Schloss anschauen. Die Kinder entdeckten jedoch ein Hüpfburgen-Paradies im Schlossgarten und so steuerten wir erst einmal dieses an. Der Eintritt war jedoch unverschämt teuer. Auch wenn die Kinder nun etwas enttäuscht waren, beschlossen wir diesen Wucher nicht zu unterstützen und schlenderten stattdessen weiter durch den Schlosspark. Dieser war auch ohne Hüpfburgen wunderschön. Wir sahen sogar Graureiher und waren begeistert von den schattigen Laubengängen. Auch die Orangerie direkt am Schloss war überaus sehenswert. Außerdem gab es eine kleine künstliche Grotte am Seeufer sowie hübsche Trauerweiden und andere Riesenbäume. Gegen 17 Uhr machten wir uns auf den Rückweg zum Baumhaus. Wir aßen noch eine Kleinigkeit und drehten eine kleine Runde durch den Zoo, denn der Eintritt war im Übernachtungspreis inklusive. Besonders bei den Präriehunden blieben wir eine ganze Weile, denn diese putzigen Tierchen tollten auf einer Wiese, die nicht einmal eingezäunt war. Dann war es Zeit für unsere private Abendführung durch den Zoo. Um 19 Uhr, als der Zoo seine Pforten für alle anderen Besucher schloss, wurden wir von Ines am Baumhaus abgeholt und sie führte uns fast 2 Stunden durch den Zoo und hinter seine Kulissen. Dabei wusste sie eine Menge spannende Geschichten zu erzählen. So lieben Tapire es wohl, wenn man sie grault und dabei schlafen sie einfach ein und fallen um. Den Baumstachler sahen wir erst mit Ines Hilfe ganz oben im Baum sitzen. Dann fing es leicht zu regnen an und so gingen wir ins Löwenhaus. Hier war allerdings nicht allzu viel los. Als der Regen nachließ ging es weiter zu den Giraffen - Antonias Highlight. Sie liebt Giraffen über alles und hier durfte sie sie nun sogar füttern. Ines hatte vorher Baumzweige besorgt und diese reichten wir den Riesen nun durchs Gitter. Wir hatten im Baumhaus im Gästebuch gelesen, dass andere Gäste auch die Faultiere gestreichelt hatten und fragten Ines, ob wir das auch dürfen. Sie hatte noch etwas Zeit und so gingen wir gemeinsam zum Faultierhaus. Die beiden Fellknäule Amy und Alvin lagen schon in ihren Kästen, aber als Ines sie rief, kamen sie erstaunlich schnell angeklettert. Ines hatte Banane dabei und fütterte die süßen Tiere und während die beiden schmatzten, durften wir sie streicheln. Ein unvergessliches Erlebnis!! Gegen 21 Uhr verabschiedeten wir uns von Ines und setzten uns noch ein wenig in die Küche vom Baumhaus. Leider konnten wir nicht mehr draußen auf dem Balkon sitzen, da es angefangen hatte zu regnen. Bald darauf krabbelten wir alle in unsere Betten und träumten süß von diesem schönen Tag.

Montag, 27. Mai 2024
An diesem Morgen wurden wir gegen 8 Uhr von Löwengebrüll geweckt. Shapur hatte anscheinend Hunger. Wir hatten wunderbar geschlafen in unseren kuschligen Nischen im Baumhaus. In der Nacht hatte es geregnet, aber nun strahlte die Sonne wieder. Wir packten unsere sieben Sachen und schrieben und malten noch in das Gästebuch. Um 10 Uhr mussten wir das Baumhaus dann leider schon wieder verlassen und den Schlüssel abgeben. Allerdings durften wir auch am Abreisetag noch nach Lust und Laune im Schweriner Zoo bleiben. Das wollten wir noch nutzen und uns die Tiere nun noch einmal bei Tag anschauen. Und natürlich wollten wir Amy und Alvin, die beiden Faultiere noch einmal sehen. Amy schlief in ihrem Korb, aber Alvin kam tatsächlich aus seinem Kasten und schaute noch einmal neugierig zu uns. Ob er unsere Stimmen wiedererkannt hatte? Diesmal schauten wir auch die entlegeneren Ecken des Zoos an und sahen z.B. auch noch die Braunbären. Dann war es Zeit weiterzufahren nach Rechlin. Nach etwas mehr als 1,5 Stunden Fahrt kamen wir im Ferienpark Müritz an. An der Rezeption erhielten wir den Schlüssel zu unserem Ferienhaus "Seeschwalbe". Das Haus war gemütlich und hatte einen schönen großen Garten. Während Jana und Sascha das Elternschlafzimmer im Erdgeschoss und Oma Angelika das kleine Zimmer im Obergeschoss bezogen, freuten sich die Kinder ganz besonders über ihr großes Doppelbett auf der offenen Galerie im Obergeschoss. Nachdem wir unsere Sachen verstaut hatten, wollten wir ans Wasser. Der Ferienpark hat einen kleinen Strand, den wir nun aufsuchten. Unterwegs kamen wir noch am Spielplatz vorbei. Dann endlich konnten wir die Füße ins Wasser stecken. Es gab auch einige mutige Gäste die ganz Baden gingen, aber uns war das Wasser dann doch noch zu frisch dafür. Wir erkundeten stattdessen noch weiter den Hafen von Rechlin, wo etliche Hausboote vertäut lagen. Diese kann man auch mieten und es gab sogar einen Verkaufssteg. Wir entdeckten noch das nette Restaurant und den Fahrradverleih, die wir in den nächsten Tagen noch aufsuchen sollten. Dann ging es zurück ins Ferienhaus, wo wir Abendbrot auf der Terrasse machten. Danach spielte Sascha mit Anika noch lange Federball im Garten und Antonia feuerte die beiden tatkräftig vom oberen Balkon an und schwenkte dabei ihre gelbe Kuscheldecke. Den Abend ließen wir dann noch gemütlich ausklingen. Oma Angelika hatte aus der Bibliothek in Berlin das Buch "Emmi und Einschwein" mitgebracht und das las Sascha nun den Kindern vor. Die Kinder liebten das Buch und nach dem Urlaub mussten wir die Folgebände auch alle in der Bibliothek besorgen.

Dienstag, 28. Mai 2024
Das Wetter spielte heute leider nicht so richtig mit - es regnete. Wir frühstückten also diesmal drinnen und beschlossen dann zum Müritzeum in Waren zu fahren. Hier gibt es eine Reihe Aquarien und eine große interessante Ausstellung über die Müritz und ihre tierischen Bewohner. Wir staunten über Vogelzugrouten, lernten eine ganze Menge über das Insektensterben und über die Fische von Deutschlands größtem Binnensee (wenn man vom Bodensee absieht, den wir uns ja teilen müssen mit Österreich und der Schweiz ;-)). Den Kindern gefiel am allerbesten eine Station, an der sie sich selbst Insekten ausdenken und am Computer zusammenbasteln konnten. Wir verbrachten etliche Stunden im Museum und als wir es gegen 16 Uhr schließlich verließen, war auch das Wetter wieder besser. Wir schlenderten daher noch etwas durch die Altstadt und kehrten schließlich am Marktplatz in das urige Restaurant "Ratskeller" ein. Antonia freute sich über eine ordentliche Portion Milchreis mit Smarties, während Anika eine leckere Tomatensuppe schlürfte. Auch Janas Essen war etwas besonderes: sie hatte Bratkartoffeln, die allerdings ganz umhüllt waren von einem Omelette. Als wir dann wieder auf dem Marktplatz standen, fiel Janas Blick auf einen Juwelier. Die Kinder wünschten sich schon seit Monaten Ohrringe. Warum also nicht hier und jetzt - schließlich hatten wir ja Zeit und Urlaub. Antonia war begeistert und stapfte gleich los. Anika wollte sich das ganze erst einmal anschauen. Gesagt getan! Wir stürmten also den Juwelier und nach wenigen Minuten war es vollbracht: Antonia hatte hübsche silber-blaue Ohrringe geschossen bekommen und war stolz wie Bolle. Anika hingegen wollte heute nicht. Danach fuhren wir wieder nach Rechlin zurück in unser Feriendorf. Wir machten Abendbrot und wollten noch einen kleinen Spaziergang machen. Während die Kinder auf dem Spielplatz spielten, machte Jana hübsche Fotos vom Sonnenuntergang über der Müritz.


Mittwoch, 29. Mai 2024
Wir schliefen aus und frühstückten ganz in Ruhe. Erst gegen 10:30 Uhr gingen wir die wenigen Meter bis zum Fahrradverleih Rechlin und liehen uns eine Rikscha für 5 Personen. Die Kinder durften vorne Platz nehmen und die Fahrt nur genießen. Wir 3 Erwachsenen hatten es auf der hinteren Bank schon enger und 2 mussten ordentlich Strampeln, um das schwere Gefährt zu bewegen. Den Anfang machten Sascha und Oma Angelika. Wir bogen auf den Fahrradweg nach Boek. Die 6 km legten wir in gut einer dreiviertel Stunde zurück. Dennoch kamen unsere beiden Sportler gut ins Schwitzen. In Boek schauten wir zunächst die Mühle und die Bootsanlegestelle für Kanus an. Dann schlossen wir die Rikscha an und gingen noch ein paar Meter weiter zur Fischzucht der Müritzfischer. Hier genossen wir alle ein kühles Getränk, ein Eis oder ein Fischbrötchen. Danach drehten wir eine Runde um die Fischteiche, die auch gesäumt waren von interessanten Infotafeln über die Fischerei. Dann stiegen wir wieder auf die Rikscha und diesmal strampelten Jana und Sascha. Auch Jana kam gut ins Schwitzen. Selbst kleine Steigungen fühlten sich an wie große Berge und manchmal mussten wir sogar absteigen und schieben. Dennoch hat unser Ausflug großen Spaß gemacht und wir haben während der Fahrten viel gelacht. Zurück in Rechlin war es bereits 13:45 Uhr. Wir beschlossen nach Röbel zu fahren, einem hübschen kleinen Dorf in der Nähe. Wir spazierten die lange Dorfstraße entlang und in der Nähe des Marktplatzes genossen wir ein leckeres Eis. Danach ging es durch den Stadtpark wieder zurück zum Parkplatz. Im Nachbarort Bollewick wollten wir uns noch "Die Scheune" ansehen, ein großes Bauernhaus, in dem allerlei Geschäfte mit Handwerkskunst und lokalen Leckereien untergebracht sind. Einige der Läden waren auch wirklich nett, aber insgesamt wirkte die Scheune doch leerer als wir es erwartet hatten. Hier sollte es noch ein hübsches Labyrinth geben, aber da es wieder anfing zu regnen, fuhren wir stattdessen zurück zum Ferienhaus nach Rechlin. Wir stellten die Sauna in unserem Badezimmer an und den Abend verbrachten wir wieder bei "Emmi und Einschwein".

Donnerstag, 30. Mai 2024
Anika hatte sich inzwischen durchgerungen, sich auch Ohrringe schießen zu lassen und schon die letzten Tage gebettelt, dass wir noch einmal nach Waren zum Juwelier fahren. Nach dem Frühstück brachen wir also auf und in Waren steuerten wir als allererstes den Juwelier an, denn Anika war schon ganz nervös. Aber auch sie war ganz tapfer und schließlich funkelten auch bei ihr die kleinen Steinchen an den Ohren. Anika war erleichtert und stolz zugleich und wir natürlich mit ihr. Danach schlenderten wir etwas am Hafen entlang und die Kinder spielten eine Weile auf dem Spielplatz. Wir wollten heute unbedingt noch "Dat Tortenhuus" besuchen, welches aber erst um 13 Uhr öffnen sollte. Dafür mussten wir noch etwa eine dreiviertel Stunde Zeit überbrücken, aber es begann wieder zu regnen - und der wurde auch immer stärker. Deshalb flüchteten wir erst einmal in die nahe gelegene Kirche. Dann öffnete das bekannte Café endlich seine großen Tore und wir hatten auch Glück und bekamen einen Platz. Der Andrang hier ist nämlich durchaus enorm und manchmal muss man wohl lange Anstehen. Die Torten sind wirklich riesig. Wir wählten 3 verschiedene Stücke - eine Nougattorte, eine Stachelbeer-Torte und eine Joghurt-Himbeer-Torte. Die reichten locker für uns 5. Dazu hatten wir leckere heiße Schokolade. Jana war danach so satt, dass sie selbst am nächsten Tag noch keinen wirklichen Hunger verspürte. Aber oberlecker war das Ganze! Wir hatten allerdings noch Plätze im Captain's Inn in Rechlin bestellt, wo wir Abendessen wollten an unserem letzten Abend des Urlaubs. Jana nahm nur einen Salat, aber die anderen ließen sich die Köstlichkeiten schmecken. Zurück im Ferienhaus packten wir schon ein paar Sachen für morgen und fielen dann müde in unsere Betten.

Freitag, 31. Mai 2024
Nach unserem letzten Frühstück packten wir die restlichen Sachen und verstauten alles im Auto. Wir kehrten das Haus, zogen die Bettwäsche ab und brachten den Müll weg. Wenn man irgendwas davon vergisst drohen nämlich saftige Aufschläge von der Vermietungsgesellschaft. Die legt einem freundlicherweise gleich eine Check-Liste mit "Bußgeldern" ins Ferienhaus. Generell muss hier alles extra gezahlt werden. Die gemietete Bettwäsche und Handtücher machten immerhin fast ein Sechstel des Gesamtpreises aus und auch den Stromverbrauch muss man ablesen und nochmal extra zahlen. Wir hatten über Booking.com gebucht und in der Anzeige stand "Bettwäsche und Handtücher in allen Appartements inklusive" - dass Ferienhäuser nicht als Appartements zählen, erfährt man erst nach der Buchung. An der Rezeption waren alle sehr freundlich zu uns, aber im Vorfeld hatte es wegen der vielen Extrakosten einen unschönen Schriftwechsel gegeben, wo uns bereits vor der Anreise "Verleumdung" unterstellt wurde. So etwas haben wir noch nicht erlebt! Alles in allem war der Ferienpark schön, das Haus gemütlich - aber aufgrund der intransparenten Kosten und der unfreundlichen Abfertigung per E-Mail würden wir trotzdem nicht noch einmal hinfahren und können den Ferienpark Müritz auch nur eingeschränkt empfehlen. Nachdem wir ausgecheckt hatten, fuhren wir nach Neustrelitz. Von hier aus würden wir mit dem Zug wieder in den Süden fahren und die Oma mit dem Auto zurück nach Berlin. Wir hatten allerdings noch gut 1,5 Stunden Zeit und deshalb schauten wir uns den Ort noch etwas näher an. Beeindruckend ist der riesige Marktplatz, von dem gleich 8 Straßen in allen Himmelsrichtungen abgehen. Hier kauften wir in einem Café noch etwas Proviant für die Fahrt. Dann schlenderten wir durch die Fußgängerzone zurück zum Bahnhof. Kurz vor 12 Uhr hieß es dann Abschied nehmen.