

Sonntag, 24. März 2024
7:15 Uhr klingelte unser Wecker. Nach einem ordentlichen Frühstück brauchten wir nur unsere fertig gepackten Sachen zu schnappen und loszugehen. Nach einem zackigen Spaziergang zur S-Bahn erreichten wir den Bahnsteig. 20 Sekunden vor Abfahrt. Prima, keine Wartezeit! Die Abgabe des Gepäcks und die Sicherheitskontrolle am Flughafen München verliefen routiniert. Dann waren wir im Terminal 2 und steuerten ohne Umweg das Spielwarengeschäft an. Hier haute Antonia kurz entschlossen ihr ganzes Urlaubsgeld für einen Kuscheltierhund auf den Kopf. Anika begnügte sich mit einem günstigeren Meerschwein. Mit der Bahn ging es zum Satellitenterminal, wo wir uns hinsetzten und die Zeit tot schlugen. Jana und Sascha aßen noch etwas, aber die Kinder wollten lieber Handy spielen. Was für ein strategischer Fehler! Um 11 Uhr waren wir am Gate, weil ab 11:30 Uhr das Boarding beginnen sollte. Es ging jedoch erst eine halbe Stunde später los. Egal, Urlaub heißt auch, dass man Zeit hat. Im Flugzeug gab es allerdings weitere Verzögerungen: als bereits alle saßen und zum Abflug bereit waren, informierte uns der Pilot, dass noch kein Gepäck verladen war aufgrund von Personalmangel. Nach 20 Minuten kam das Bodenpersonal endlich und nach weiteren 15 Minuten war alles verladen. Nun war allerdings unsere ursprüngliche Abflugzeit soweit verschoben, dass die Flugleitung uns in der Reihenfolge nach hinten schob. Anderthalb Stunden verspätet hoben wir um 13:30 Uhr endlich ab. Nach 3 Stunden Flug mit einer Stunde Zeitverschiebung landeten wir 15:30 Uhr in Faro. Unser Gepäck kam gefühlt als letztes am Gepäckband an. Dann ging es schnurstracks zum Parkplatz P4, wo uns ein kleiner Shuttlebus aufnahm und die 300 m Luftlinie zum Autoverleih auf der anderen Seite der Schnellstraße fuhr. Eine Fußgängerbrücke wäre hier effizienter. Mit unserem gemieteten Fiat Tipo ging es dann in Richtung Lagos. Da es eine Vollsperrung auf der Autobahn gab, bogen wir auf die Landstraße ab. Viele andere waren auf die gleiche Idee gekommen. Das juckte uns nicht, da Jana bereits eine tolle Strecke über Nebenstraßen samt ungeteerter Buckelpiste über Google Maps herausgesucht hatte. Tatsächlich kamen wir gut voran. Google umschiffte den Stau und wollte uns bei der nächsten Auffahrt wieder auf die Autobahn schicken. Was Google jedoch nicht wusste, dass die Auffahrt in unsere Richtung inzwischen auch gesperrt war und der Verkehr nur in die falsche Richtung freigegeben war. Wenden konnte man auch nicht mehr, also fuhren wir auf der Autobahn wieder etliche Kilometer zurück und standen schließlich wieder in dem Stau, den wir so schön umgangen hatten. Nichts ging mehr. Es dauerte ewig, bis sich der Verkehr langsam wieder in Bewegung setzte. Nach 2 Stunden Fahrt, geplant war 1 Stunde, kamen wir um 19 Uhr in unserem Hotel Clube Porto Mos in Lagos an. Nachdem wir unser Auto ausgeräumt und unser Zimmer bezogen hatten, gab es Abendessen vom Buffet. Dann waren die Kinder so müde, dass wir in unser Zimmer zurückkehrten und gegen 21 Uhr in unsere Betten fielen. Während die Kinder einschliefen, planten die Eltern noch die Ausflüge für die nächsten Tage.

Montag, 25. März 2024
Um 6 Uhr war es bereits etwas hell, und erste Gespräche unter den Kindern wurden geführt, die sich aber schnell wieder legten. Um 7 Uhr kam Antonia unter Saschas Decke gekrabbelt. Da erst ab 8 Uhr die Frühstückszeit begann, hatten wir viel Zeit für Quatsch und Gespräche. Nach einer Weile gesellte sich auch Anika ins Bett der Eltern. Kurz nach 8 Uhr waren wir dann im Frühstücksraum und probierten uns durch das Buffet. Leider fehlte Schokocreme - sehr zum Leidwesen von Anika, die immer nur in den Ferien täglich Nutella essen darf, aber nicht im Alltag. Gut gestärkt ging es dann in den beheizten Indoor Pool. Wir warfen auch einen kurzen Blick auf die Sauna und den Fitnessraum. Dann packen wir ein paar Sachen für den Tag und fuhren zur Ponta da Piedade, die gleich bei uns um die Ecke lag. Die felsige Steilküste aus orangefarbenem Sandstein sah einfach beeindruckend aus. Lauter Türme und Tore hat das Meer geschaffen. Leider war es auch sehr windig, so dass die Kinder zu frieren begannen. Das hielt uns aber nicht davon ab, einmal auf einer Steintreppe bis zum Meer hinab zu steigen, direkt hinein in die seltsam geformten Felsformationen und Buchten. Dann spazierten wir noch etwas oben an der Steilküste entlang, bis wir in direkt am Leuchtturm in ein kleines Lokal zum Mittagessen einkehrten. Insbesondere die Kinder hatten Hunger. Anika bestellte vegetarische Spaghetti, die zu einem großen Teil allerdings Sascha essen musste, neben seinem Salat mit Ziegenkäse und Walnüssen. Antonia fand nichts passendes auf der Karte und aß dann Janas Schinken, wobei Jana nur die Melone blieb. Die Kinder wollten nicht weiter wandern, sondern nur ins Auto zurück um ein Hörspiel zu hören. Jana und Sascha hatten kein Problem mit dem Wind und wollten noch zur Bucht Praia da Camillo, aber der Abstieg war gesperrt. so sahen sie sich den Strand Donna Anna an und steckten dort die Füße ins Wasser, wobei eine Wella Janas Hose nass machte. Anschließend hielten wir noch bei einem Intermarche, um Antonias Hunger zu stillen und Nutella für das nächste Frühstück zu besorgen. Natürlich kauften wir mehr als nötig, schauten uns allerdings auch mit großen Augen die riesige Fischtheke an. Für Antonia gab es noch vierfarbige Zuckerwatte aus dem Automaten. Dann fuhren wir zum Zoo de Lagos. Jana hatte wieder eine Strecke mit vielen Nebenstraßen ausgewählt, auf denen wir wie auf einer Berg- und Talbahn fuhren und die Mädels vor Freude juchzten. Der Zoo war nicht sehr groß, hatte aber dafür trotzdem viele Tiere wie Erdmännchen, Papageien, Flamingos, Affen, Flugkunde, Schildkröten, Luchse, usw. Sogar Schafe mit Lämmern und ein Mini-Flusspferd gab es. Die Lemuren konnte man sogar füttern, aber das war uns zu teuer. Wir erstanden noch ein Andenken im Shop. Wir hatten noch viel Zeit bis zum Abendessen im Hotel. Immerhin war es noch vor 17 Uhr. Also fuhren wir zur Altstadt von Lagos und spazierten durch die Gässchen. Weit kamen wir allerdings nicht, da es genug Läden mit Souvenirs gab. Wieder mussten die Kinder unbedingt etwas haben. Es blieb bei je einem Tuch sowie einer Sonnenbrille für Anika. Dann ging es zurück ins Hotel. Während Jana in die Sauna ging, inspizierten die Kinder mit Sascha den Fitnessraum. Das wurde schnell langweilig, also lieber rein in den Pool. Als Jana aus der Sauna kam, ging Sascha noch aufs Laufband. Die Kinder planschten derweil noch. Dann war es um 19 Uhr endlich Zeit für das Abendessen. Anschließend bestaunten wir noch kurz den großen Vollmond und gingen dann zurück ins Zimmer. Diese Nacht sollten Jana und Anika in einem Bett schlafen und Antonia mit Papa. Antonia schlief einfach neben Papa ein, während dieser noch schnell das Tagebuch schrieb. Dann machte auch er das Licht aus, nach diesem ereignisreichen Tag.

Dienstag, 26. März 2024
Heute schliefen wir aus. Sascha wachte als erster gegen 7:30 Uhr auf. Kurz danach wurde auch Antonia munter. Gemeinsam machten sie noch etwas Quatsch, bis sie um 8 Uhr aufstanden und einen Regenbogen über dem Meer erblickten. Sie weckten die anderen beiden. Dann gingen wir zum Frühstück. Wir wollten heute zur Westküste. Als wir nach kurzer Fahrt in Aljezur ankamen, brach der Regen über uns ein. So konnten wir unmöglich den Aufstieg zur Burg fortsetzen. Klitschnass stiegen wir ins Auto und fuhren ins Landesinnere, wo es nicht regnen sollte. Als wir jedoch in Monchique ankamen, begann es, wie aus Eimern zu gießen. Wir blieben im Auto sitzen und überlegten, wohin wir als Nächstes ausweichen konnten. Nun kam allerdings schon wieder die Sonne zum Vorschein. Wir fuhren hoch auf den Gipfel des Fóia und genossen den Ausblick bis zur Küste, von Portimão bis Lagos – immer wieder schoben sich jedoch Wolken vor die Aussicht. Außerdem war es kalt und extrem zugig. Die Mädels hatten das Auto gar nicht erst verlassen und so schlenderte Jana noch schnell allein durch eine kleine Markthalle mit lokalen Souvenirs und Handwerkskunst. Sie bestaunte hübsche Schmuckstücke, Kerzen und Ponchos und kaufte schließlich ein paar Gebäckstücke und eine kleine Flasche Medronho - einen Schnaps aus der Frucht des Erdbeerbaumes, für den die Gegend hier berühmt ist. Dann hielt es uns nicht mehr auf dem kalten Gipfel. Wir wunderten uns noch, dass mehrere Wanderer zu Fuß den Berg erklommen, dann fuhren wir wieder hinab ins Tal. Bei einer weiteren Aussicht hielten wir erneut, um uns Wasser aus einer Bergquelle abzufüllen. Dann suchten wir uns ein Restaurant und fanden mit dem Luar da Fóia ein sehr gutes. Es begann bereits mit der Vorspeise: Schinken, Käse, Brot und Oliven - alles sehr delikat. Danach kam ein Tomatensalat mit Burrata für Jana, ein Toast mit Sardinen für die mutige Anika, die entsprechend enttäuscht war, ein kleines Steak für die experimentierfreudige Antonia und ein Hähnchen-Grillspieß für Sascha. Antonia war von ihrem Steak so begeistert, dass sie auch in den kommenden Monaten immer wieder Steak essen wollte :-). Als Nachspeise nahmen die Kinder ein Eis und Sascha einen Schokoladen-Orangen-Kuchen. Gut gesättigt kehrten wir den Bergen den Rücken zu und fuhren zur Küste, um uns Sandskulpturen in der Sand City anzusehen. Das Wetter war nun wieder gnädig, so dass wir uns alle Figuren ansehen konnten. Anschließend fuhren wir nach Armação de Pêra und gingen zum Strand Cova Redonda, an dem es viele Muscheln und tolle Wellen gab. Antonia spielte mit den Wellen und wurde klatschnass. Wir hatten große Freude. Dann probierten wir noch die Nachbarbucht. Hier hatten Janas Eltern schon einmal Urlaub gemacht und vom Strand Praia de Nossa Senhora da Rocha geschwärmt, über dem die weiße gleichnamige Kapelle thront. Dem statteten wir nun auch einen Besuch ab. Durch einen Tunnel gelangten wir sogar noch eine Bucht weiter. Da es hier noch sonniger war, ließen wir uns hier eine Weile nieder. Während wir Eltern im Sand lagen und die Sonne genossen, spielten die Kinder am Wasser. Es gab sogar 3 Leute, die im Meer schwammen - bei ca. 14°C Wassertemperatur! Als eine dunkle Wolke immer näher kam, beschlossen wir, den Heimweg anzutreten. Wir fuhren ohne Umweg zurück nach Lagos ins Hotel. während die Kinder ein Hörbuch zu Ende hörten, absolvierte Sascha noch eine kurze Strecke auf dem Laufband. Dann ging es zum Abendessen. Danach buchten wir noch eine Kanufahrt an der Hotelrezeption und gingen zurück aufs Zimmer. Antonia schlief als erstes neben Papa ein, der noch Tagebuch schrieb. Die anderen beiden spielten noch Handy. Kurz vor 22 Uhr löschten wir die Lichter.

Mittwoch, 27. März 2024
Alle waren müde. Niemand war vor 8 Uhr munter. Und selbst dann kuschelten wir gemeinsam im großen Bett, so dass wir heute nicht unter den ersten beim Frühstück waren. Die Wettervorhersage sah heute für die Südwestspitze am besten aus, also fuhren wir dahin. Unterwegs hörten wir das Vaiana-Hörbuch, so dass die Fahrt unglaublich kurzweilig war. Am Cabo de São Vicente war es extrem windig. Man hatte das Gefühl, als könnte eine Böe einen leicht von der Steilküste ins wilde Meer fegen. Die Wellen waren beeindruckend, der Blick von oben über das schier endlose Meer grandios. Es war leicht zu erkennen, warum man früher glaubte, hier sei die Welt zu Ende. Vom Kap fuhren wir nach zur Festung Fortaleza de Sagres. Hier toste der Wind ebenso heftig. Darüber hinaus konnte man der Stimme des Meeres lauschen: ein Loch im Boden war mit dem Meer verbunden, und jede Welle erzeugt ein unterirdisches donnern und rollen und tosen. Wir genossen den Ausblick auf das Meer und die Steilküste. Dann gab es noch zweimal Eis für die Kinder. Anschließend fuhren wir in den Ort Sagres, um die bunten Fischerboote im Hafen anzusehen, aber es waren fast keine Boote da. Wir kehrten in ein Lokal am Hafen ein und anschließend zurück nach Lagos zum Strand von Porto Mos. Hier waren die Wellen ebenso hoch. Die Kinder jagten sie und bauten Sandburgen, die eine nach der anderen von den Wellen mühelos geglättet wurden. Nur die letzte war weit genug vom Meer entfernt, so dass sie zumindest eine Weile sicher vor der Zerstörung war. Zum aufwärmen gingen wir ins Strandlokal für einen warmen Kakao - doch die Kinder bevorzugten dazu noch zweimal Eis. Jetzt kehrten wir in unser Hotel zurück. Die Kinder sprangen in den warmen Innenpool, Sascha ging aufs Laufband. Danach nahmen wir zu dritt eine warme Dusche und bereiteten uns auf das Abendessen vor. Anika war nach den vielen planschen und tauchen schon sehr müde. Antonia hingegen schaufelte sich große Mengen von Pommes, Kuchen und Pudding rein. Zurück im Zimmer gingen wir mehr oder weniger direkt ins Bett. Diesmal schlief Antonia bei Jana und Anika bei Sascha. Nach diesem windigen und zugleich sonnigen Tag waren wir alle müde und machten deutlich vor 22 Uhr die Lichter aus.

Donnerstag, 28. März 2024
Jana wurde als erste munter. Alle anderen lagen noch im Bett und schliefen oder dösten. Das Wetter sah wieder extrem wechselhaft aus. Nachdem es am frühen Morgen stark geregnet hatte, war es nun sonnig aber immer noch windig. Wir ließen uns bis 9 Uhr Zeit, bevor wir zum Frühstück gingen. Danach fuhren wir nach Osten, um uns bizarre Felsformationen in der Steilküste bei Algar Seco anzusehen. Hier kam man dem Meer so nah, dass man die Gischt von den Wellen, die unten gegen die Felsen klatschen, als feinen Sprühregen wahrnahm. Man konnte an der Küste auf zwei Wegen hinunter und an den Rand der Steilküste gehen und die Kraft der Wellen beobachten, sowie die Becken sehen, die vom Wasser aus dem Felsen gewaschen wurden. Es gab auch eine kleine Höhle, in der man durch zwei große Fenster auf das Meer und die Steilküste blicken konnte. Auf unserem Weg zurück nach oben kündigte sich der Regen durch dunkle Wolken über dem Meer an. Erst kamen wenige Tropfen, und dann wurde es so schnell immer mehr, dass wir auf dem kurzen Weg zurück zum Auto völlig durchnässt wurden. Wir überlegten, wie wir weitermachen sollten und entschieden, zur Höhle von Benagil zu fahren. Die Kinder hatten keine Lust auf eine erneute kurze Wanderung und blieben im Auto. Jana und Sascha nutzten die Sonne und den Wind, um wieder trocken zu werden und wurden mit einem Blick von oben und von der Seite in die Höhle entschädigt. Außerdem sahen sie, wie die Wellen gegen die Steilküste prallten und etwa 20 m hochspritzen. Was für ein Spektakel! Dann fuhren wir nach oben Feier und Kärnten in ein traditionelles Restaurant ein, wo wir ein gutes Essen bekamen (Toni: Crêpe, Anika: Pizza, Jana: dann mit Lachs, Sascha: Tagliatelle mit Gemüse). Wir fuhren anschließend zur Crazy World. Hier war der Himmel schon grau bedeckt. Da die Kinder keine Lust hatten, taten wir den Heimweg an. Was für eine gute Entscheidung: ein Wolkenbruch ging auf uns nieder, mit so starken Regen, dass die Scheibenwischer ihre große Mühe hatten. Im Hotel zog es die Kinder in den Innenpool, während draußen erneut starker Regen und heftiger Wind wüteten. Danach ging Sascha noch aufs Laufband. Um 19 Uhr gab es Abendessen. Dann gingen wir zurück aufs Zimmer. Bei diesem Wind und immer wieder Regen hatten wir keine große Lust, uns lange draußen aufzuhalten. Nach Lesen und spielen gingen alle gegen 22 Uhr in ihre Betten.

Freitag, 29. März 2024
Wieder hatte es viel geregnet in der Nacht, aber der Morgen sah vielversprechend aus. Wir wollten uns heute Faro ansehen. Nach einem ordentlichen Frühstück, mussten die Kinder jedoch unbedingt noch den Außenpool ausprobieren. Der war allerdings immer noch zu kalt, so dass sich beide Mädchen schnell einig waren, in den warmen Innenpool zu wechseln. Jana und Sascha genossen derweil die Sonne und suchten schöne Ziele in Faro aus. Nach einer langen Autofahrt, die wir mit einem Hörspiel verkürzten, kamen wir in Faro an und stellten das Auto in einem sehr engen Parkhaus ab. Dann suchten wir den zuvor ausgewählten Fahrradverleih. Aufgrund des Osterfeiertags war aber fast alles geschlossen. Es gab immerhin Bootsfahrten zu den Barriereinseln. Kurzentschlossen nahmen wir die Überfahrt zur Ilha Deserta mit über dreistündigem Aufenthalt. Über einen Holzbohlenpfad entdeckten wir die Dünenlandschaft der Insel. Die Kinder suchten und fanden vorrangig Marienkäfer. Dann erreichten wir den südlichsten Punkt vom portugiesischen Festland - das Cabo de Santa Maria. Von hier aus ging es am Strand entlang. Große Wellen rollten unentwegt an Land. Wir sammelten ganz viele Muscheln und sahen überraschend viel Müll, den das Meer hier angeschwemmt hatte. Am Ende des Rundwegs kehrten wir in das einzige Restaurant der Insel namens Estaminé ein. Hier gab es leckere Limonaden und traditionellen portugiesischen Reispudding - fast wie unser Milchreis zu Hause. Das Wetter schlug langsam um, und unser Boot für die Rückfahrt legte bereits deutlich früher an. Wir eilten zum Boot und sahen in der Ferne, wie Faro im Regen versank. Wir schaukelten jedoch noch eine ganze Weile auf den Wellen vor der Insel. Als die Rückfahrt endlich begann, war die Sonne längst wieder zurück, wie sie uns schon den ganzen Tag begleitet hatte. Zurück in Faro spazierten wir durch die Altstadt, konnten jedoch die Kathedrale aufgrund einer Messe nicht besuchen. Am Hafen gab es für jeden noch eine Kleinigkeit zu essen. Dann fuhren wir zurück zu unserem Hotel Clube Porto Mos. Hier ging Sascha noch joggen, bevor wir gemeinsam zum Abendessen gingen. Der große Ansturm aufs Buffet war bereits vorüber und bald saßen wir fast allein im Restaurant. Danach kehrten wir in unser Zimmer zurück und planten die nächsten Tage.

Samstag, 30. März 2024
Als Sascha 7:30 Uhr wach wurde, regnet es schon. Als er nach 8 Uhr alle anderen der Reihe nach weckte, regnete es immer noch. Wir ließen uns Zeit und gingen erst kurz vor 9 Uhr zum Frühstück. In der Region um Portimão sollte es heute ganz gutes Wetter geben, also fuhren wir dorthin. In Ferragudo parkten wir und schlenderten dann zum Strand. Hier war ein überraschend großes Boot auf Land gelaufen und begann bereits langsam zu zerfallen. Wie wir später erfuhren, wurde es erst 2 Monate zuvor durch einen Sturm aus dem Hafen angespült, und der Eigner hat es bisher nicht wieder abgeholt. Wir liefen um die Burg am Strand herum, kletterten auf Felsen und durch Höhlen. Dann ging es in die auf einem Hügel liegende Altstadt, durch malerische Gässchen. Zurück am Strand kehrten wir in einem kleinen Restaurant ein. Nachdem wir bestellt hatten, schlug das schöne, sonnige Wetter in Regen um. Wir setzten uns unter das schützende Vordach, aber bald wurde es den Kindern kalt, so dass sie hinein gingen und von der Kellnerin sogar eine wärmende Decke über die Schultern bekamen. Nach dem Essen kam die Sonne wieder hervor und sofort war es wieder warm. Wir sahen uns noch die anderen gestrandeten Segelboote an. Dann ging es zurück zum Auto. Wir fuhren auf die andere Hafenseite nach Portimão und dort zum Strand. Hier stand ein Hochhaus neben dem anderen, zu deren Füßen nur Touristen-Läden waren. Was für ein hässliches Produkt des Massentourismus! Einzig der breite Strand und der hoch darüber thronende Aussichtspunkt entlohnten uns etwas. Nach einem Eis und etwas Klimbim für die Kinder fuhren wir zurück nach Lagos. Hier besuchten wir die Forte am Hafen und spazierten dann durch die Gassen der Altstadt. Anika kaufte sich einen Woll-Poncho, aber sonst hielt uns hier heute nicht viel, so dass wir in unser Hotel zurückkehrten und Hörbuch hörten. Sascha ging aufs Laufband und die Kinder in den Pool. Auf dem Rückweg ins Zimmer ging das Licht nicht mehr. Wir verständigten den Manager, der allerdings selbst ratlos war. Mit einem Ersatzschlüssel ging es vorerst. Also gingen wir zum Abendessen. Zurück im Zimmer gab es zunächst erneut Probleme mit dem Strom, die nach aus- und einschalten der Sicherungen wieder verschwanden. Der Manager würde am nächsten Tag einen Techniker schicken. Kurz vor 22 Uhr kuschelten wir uns in unsere Betten.

Sonntag, 31. März 2024
Trotz Zeitumstellung standen wir schon 6:15 Uhr auf. Immerhin war auch schon der Osterhase durch unser Hotelzimmer gehoppelt. Nachdem wir alle Sachen gefunden und ausgepackt hatten, ging es kurz nach 7 Uhr auch schon los in Richtung Lissabon. Nach knapp 3 Stunden auf der Autobahn erreichten wir den Cristo Rei, die riesige Christus-Statue im Süden der Stadt. Wie passend zum Ostersonntag! Mit dem Aufzug ging es hoch hinauf, wo sich uns ein spektakulärer Blick über den Tejo und die Stadt selbst bot. Unter uns lag auch die Brücke des 25. April, die wir anschließend überquerten. Dann schlugen wir uns am Hafen und durch die Gassen der Altstadt bis zu einem zentralen Parkhaus. Von dort spazierten wir zum Praça do Comércio, dem riesigen "Platz des Handels". Hier begann die Fußgängerzone, wo wir uns in einem kleinen Café stärkten und so praktischerweise auch einen Regenguss überbrückten. Dann ging es weiter zum Elevador de Santa Justa - einem kunstvoll verzierten Aufzug - an dessen langer Schlange wir uns allerdings nicht anstellen wollten. Am Praça Dom Pedro IV bestaunten wir das tolle wellenförmige Muster des Kopfsteinpflasters und machten eine kurze Pause zum orientieren. Weiter gings dann zum Nachbarplatz. Hier gab es einen Ostermarkt, ähnlich zu unseren Weihnachtsmärkten. Wir spazierten an den Ständen vorbei, jedoch ohne etwas zu kaufen. Dann entdeckten wir die gelben Doppeldeckerbusse für Hop-on Hop-off Stadtrundfahrten. Da die Kinder jetzt schon pflastermüde waren, kam uns das Angebot sehr gelegen. Innerhalb von 2 Stunden sahen wir einen großen Teil der Altstadt sowie einen guten Teil des westlich gelegenen Stadtteils Belém. Hier gab es sehr viele Museen und das weltberühmte Kloster Mosteiro dos Jerónimos, dessen kunstvolle Fassade uns schwer beeindruckte. Außerdem sahen wir uns das Padrão dos Descobrimentos an, ein riesiges Denkmal für die Entdecker aus Portugal, zu dessen Füßen wir eine Kleinigkeit aßen. Zu Fuß ging es weiter zum Torre de Belém. Hier stiegen wir in den in den nächsten Bus zurück zur Altstadt. Auf der Rückfahrt schlief Antonia ein. Wir machten eine kleine Pause zur Stärkung im Bahnhof Rossio bei Starbucks. Dann gingen wir zur Schrägstraßenbahn Elevador da Glória, mit der wir einen der vielen Berge hinauf fuhren. Zu Fuß ging es nun durch viele kleine Gassen zurück zum Parkhaus. Gegen 18 Uhr fuhren wir los zurück nach Lagos. Nach 3 Stunden Fahrt kamen wir im Hotel an. Die Kinder waren so müde, dass sie gleich direkt zu Bett gingen, während wir Eltern noch ein kleines Abendbrot zu uns nahmen. 21:45 Uhr löschten auch wir die Lichter nach einem langen, aber sehr schönen Tag.

Montag, 1. April 2024
Es heißt, in Portugal regnet es bis März. In der Tat schien heute Morgen am 1. April endlich die Sonne. Es versprach ein warmer Tag zu werden. Wir hatten eine Tour zur Beobachtung von Delfinen und zur Höhle von Benagil gebucht. Während des Frühstücks erfuhren wir jedoch, dass diese Tour heute nicht stattfinden würde aufgrund von noch immer zu hohen Wellengangs. Die freundliche Managerin des Hotels kümmerte sich um die Umbuchung für uns, während wir in Ruhe frühstückten und beschlossen, uns heute stattdessen die Strände der Westküste anzusehen. Wir fuhren in Richtung Aljezur und bogen dann zur Praia da Amoreira ab. Hier war eine riesiger Sandstrand in einer Bucht, und ein klarer Fluss mündete in der Bucht ins Meer. Was für ein Paradies! Wir spielten im Sand, durchquerten den Fluss zu Fuß - trotz starker Strömung - und spazierten zum Meer. Wir genossen die Sonne und das Meer und das tolle Wetter. Die Kinder fingen in einem kleinen Becken ein paar Fische, ihre "Haustiere", wie sie selbst sagten. Gegen 14 Uhr gingen wir vom Strand hinauf in ein kleines Restaurant. Die beiden älteren Herren waren eher mürrisch bis abweisend, aber wir bestellten dennoch. Es gab eine vegetarische Paella für Jana, die sehr glücklich damit war, Hähnchen mit Pommes für die Kinder sowie Piri Piri Hähnchen für Sascha. Gut gesättigt fuhren wir zur Praia da Arrifana - einer anderen Bucht, in der viele Surfer die Wellen genossen. Während Jana und Sascha dem Treiben nur zusahen, planschten die Kinder im Wasser, sammelten Holz und hüpften über die Wellen. 16:30 Uhr brachen wir von hier auf und fuhren zurück zur ersten Bucht, tranken einen leckeren Orangensaft und gingen zum Wasser hinunter. inzwischen war der Wasserstand jedoch gestiegen. Das Becken mit den "Haustieren" der Kinder gab es schon nicht mehr und die Flut hatte unseren Strand von heute morgen merklich verkleinert. Als dann noch eine große Welle den Fluss hinauf spülte und die Sandbank komplett unter Wasser setzte, brachen wir auf nach Hause. Dort entdeckten und behandelten wir erstmal unseren Sonnenbrand. Insbesondere die Kinder waren rot geworden, da wir die Sonnencreme vergessen hatten. Nach dem Abendessen war bei allen die Luft raus. Jana war als erste im Bett. Anika kuschelte sich auch gleich an sie an. Antonia kuschelte noch etwas mit Sascha, der Tagebuch schrieb. Sie schlief dabei ein.

Dienstag, 2. April 2024
Während alle anderen noch schliefen, ging Sascha eine Runde joggen zur Ponta da Piedade zum Sonnenaufgang. Dann weckte er alle, so dass wir weit nach 9 Uhr zum Frühstück kamen. Wir hatten heute genug Zeit, da unsere gebuchte Tour erst um 12:30 Uhr starten würde. Wir fuhren zum Strand Donna Ana und spazierten im Sand herum. Dann fuhren wir weiter zum Hafen von Lagos, wo die Tour starten sollte. Hier genehmigten wir uns eine weitere Speise, um während der folgenden 3 Stunden nicht zu verhungern. Die Sorge war allerdings unbegründet, weil die Zeit wie im Flug verging. Wobei Flug das richtige Wort war: wir bestiegen ein Speedboot namens Hurricane und flogen rasend schnell aufs offene Meer hinaus. Hier sahen wir Delfine, die neugierig um unser Boot schwammen. Wir waren alle entzückt. Als die Delfine zum fressen abtauchten und verschwanden, ging die wilde Fahrt weiter nach Benagil, einer Höhle mit eingestürzter Decke in der Steilküste bei Carvoeiro. Wir fuhren mit dem Boot ein gutes Stück in die Höhle hinein, so dass wir gut die Öffnung über uns sehen konnten. Dann kam noch zwei weitere Höhlen, wobei die dritte so groß war, dass das Boot darin bequem wenden konnte. Wir sahen auch die Steilküste von Algar Seco, an der wir vor ein paar Tagen noch herumgeklettert waren und wo wir durch den Regen klatschnass geworden waren. Hier gab es noch einige interessante Stellen, die wir noch nicht aus der Nähe gesehen hatten, da wir vor dem Wetter geflüchtet waren. Aber vielleicht würden wir es ja noch einmal dorthin schaffen für einen zweiten Besuch. Antonia war inzwischen schlecht geworden vom Tanz des Bootes auf den Wellen. Sie schlief während der rasenden Rückfahrt einfach ein. Zurück an Land gönnten wir uns allen eine Portion Eis. Dann fuhren wir noch zum Strand Praia de Porto Mós und spazierten über die Klippen auf dem Trilho dos Pescadores - einem alten Fischerpfad. Zurück im Hotel gingen die Kinder noch in den Innenpool. Dann gab es Abendessen und anschließend spielten wir noch etwas im Zimmer.

Mittwoch, 3. April 2024
Um die 3 Murmeltiere nicht zu wecken, ging Frühaufsteher Sascha eine Runde joggen zur Ponta da Piedade. Als er zurück kam, schliefen die 3 Damen jedoch immer noch. Er machte sie langsam munter, so dass wir wieder gemeinsam ein spätes Frühstück genossen. Wir hatten erneut eine Tour gebucht, diesmal für 11:45 Uhr. Nachdem wir alle Sachen – Badesachen, Handtücher, Wechselsachen – gepackt hatten, fuhren wir zum Hafen von Lagos. dort waren wir wieder deutlich zu früh und hatten noch Zeit für eine kleine Stärkung und einen Spaziergang am Hafen und über die Fußgängerbrücke, die für einen Katamaran Segelboot hochgeklappt wurde. Dann begann auch schon unsere Tour. Mit einem Boot ging es zum Strand Don Camillo, wo wir in Kajaks um stiegen. Das Meer war heute fast wellenlos und ideal geeignet. blauer Himmel und Sonnenschein machte das Vergnügen perfekt. Wir paddelten am Ufer entlang und sahen die Steilküste so von einer anderen Seite als zuvor bei unserer Wanderung oben entlang. Wir paddeln in Höhen, sahen Felsen, die wie die Kanäle oder Elefanten oder gar der Arc de Triumph und die Titanic auszahlen. Paddelten in buchten, die wir nur aus einer anderen Perspektive wurde noch gar nicht kannten. dann ging es zurück zum Motorboot. Unsere Hosen waren inzwischen nass geworden. Also war es fast naheliegend ins Meer zu springen. Erst sprang Sascha vom Oberdeck, dann rutschte Jana und schließlich noch Anika ins eiskalte Meer (14°C). Dann, als alle wieder an Bord waren und sich in der warmen Sonne aufwärmen, fuhr das Boot zurück in den Hafen. Bezogen uns beim Auto um und fuhren noch nach Carvoeiro. Hier hatten wir ein spätes Mittagessen und spazierten oberhalb der Steilküste zu Algar Seco. Beim ersten Mal hat uns ein Regen hier komplett auf gereicht, aber im Vortrag hatten wir gesehen, dass es noch mehr zu entdecken gab. Und das lohnt es sich auch: die Kinder spazierten durch die Kalk und Sandsteinfelsen und planten ihr neues zu Hause. Jana und Sascha waren von den Treppen, Gängen und Nischen eben so beeindruckt. Wie eine Sandburg, nur begehbar. Das war toll! Nachdem wir alles gesehen hatten, gingen wir in der Steilküste lang zum Auto zurück. Im Hotel genossen wir alle gemeinsam den Pool, sogar auch kurz den Außenpool (Anika, Sascha und Jana nur mit Füßen). Nach dem Abendessen packten wir unsere Sachen und führten den Check-in für unseren Rückflug durch. Für unsere morgige Abreise war also alles vorbereitet, als wir kurz nach 22 Uhr das Licht ausmachten.


Donnerstag, 4. April 2024
Sascha stand als erster auf. Heute ging er nicht laufen, sondern bereitete die Abfahrt vor. Dann weckte er die anderen. Gemeinsam packten wir die letzten Sachen zusammen und brachten unser Gepäck ins Auto. Dann machten wir eine letzte Kontrollrunde durch unser Zimmer und gaben unsere Schlüssel ab. Heute waren wir mit 8:30 Uhr schon richtig früh beim Frühstück. Danach fuhren wir zu der spektakulären, kleinen Kirche Igreja de São Lourenço, die innen komplett mit weiß-blauen Fliesen verziert ist. Nach einer kurzen Besichtigung setzen wir unsere Fahrt fort. Als nächstes stoppten wir in Loulé. Hier gab es eine schöne Markthalle, sowie eine kleine Altstadt mit hübschen Gässchen zu besichtigen. Nach einem Eis ging es nun zur letzten Etappe: Abgabe unseres Autos am Flughafen. Alles lief reibungslos, selbst am Flughafen, wo wir ausreichend Zeit hatten für eine kleine Mahlzeit. Unser Flug war pünktlich, so dass wir um 19 Uhr in München landeten. Hier mussten wir eine Weile auf unser Gepäck warten aber dann haben wir noch vor zu Hause an.