Reisevogel.net   |   2006 Round The World - Fiji
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Jana, Sascha, Anika & Antonia on Tour

Fiji

Strecke per Flugzeug3170 km

Sonntag, 4. Juni 2006

Wieder einmal hörte keiner von uns den Wecker und so verpassten wir unser letztes Frühstück in Sydney. Zum Duschen war aber noch genug Zeit, bevor wir um 10 Uhr auschecken mussten. Vom Bahnhof Central fuhr heute ausnahmsweise ein kostenloser Airport Shuttle, den wir natürlich gerne nutzten. Thomas suchte den richtigen Bussteig, während Jana auf das Gepäck aufpasste. Zurück kam er freudestrahlend mit 2 Big Macs. Frisch gestärkt ging es dann mit dem Bus zum Airport. Beim Check-In und der Sicherheitskontrolle ging diesmal alles gut und so hatten wir noch Zeit, unsere letzten australischen Dollar für Fish & Chips und einen Obstsalat auf den Kopf zu hauen.
Der Flug nach Fiji war super angenehm und wir waren uns einig, dass sowohl das Essen als auch die Betreuung bei Air Pacific die Beste bisher gewesen war. Am Nadi Airport mussten wir noch die Quarantäne-Kontrolle passieren, bevor wir endlich vor einer Tourist-Info standen. Wir fragten nach einem Hostel für die Nacht und wurden prompt in ein privates Vermittlerbüro geschleppt. Genau das hatten wir vermeiden wollen! Uns wurde ein Hostel mit einheimischem Besitzer empfohlen, das im Gegensatz zu allen anderen westlichen Hostels zum gleichen Preis weder Internet noch Pool hatte. Wir lehnten ab und schlugen ein anderes Hostel vor. Die beiden Ladys von »Sunset Tours« guckten sich verschwörerisch an und wählten die Nummer des Hostels. Keine Minute später und ohne ein Wort gesagt zu haben, legten sie auf und erklärten: »Ausgebucht! Wir kommen gerade in die Saison.« Na prima! Todmüde willigten wir schließlich in das vorgeschlagene Hostel ein. Weitere Versuche, uns Touren zu den Yasawa Inseln aufzuschwatzen, wehrten wir jedoch vehement ab. Dafür zwangen uns die beiden Frauen einen Termin mit ihrer Managerin für morgen um 10 Uhr auf, die uns dann im Hostel abholen sollte, um uns weiter zu bearbeiten.
Schließlich fuhr uns ein Taxi zum Western Hostel. Kostenloser Transfer war uns zugesagt worden und trotzdem fragte uns der Besitzer ob wir unser Taxi denn schon bezahlt hätten. Wir sagten ihm, dass wir Free Pickup hätten und darauf drückte er dem Taxifahrer das fertig abgezählte Geld in die Hand. Oh man, das kann ja heiter werden. Auch er versuchte uns dann noch einmal Richtung Yasawas zu drängen, aber wir wollten nur noch in unser Bett. Das 14-Bett-Zimmer war nur mit 6 Leuten belegt und ein paar nette Engländer gaben uns noch ein paar Tipps.

Flug nach FijiFlug nach FijiFlug nach Fiji

Montag, 5. Juni 2006

Pünktlich um 7 Uhr standen wir auf, um zu frühstücken. Es gab Toast, etwas Ananas und leckeren Saft. Anschließend machten wir uns auf den Weg zu einem »westlichen« Resort am Ende unserer Straße, das ebenfalls eine kleine Tourist-Info hat. Wir hofften auf etwas mehr Unabhängigkeit und wollten uns schlau machen, bevor uns die Managerin von »Sunset Tours« um 10 Uhr abholen würde. Als wir gerade das Hostel verließen, stand plötzlich der Hostelbesitzer vor uns und fragte wo wir so früh hinwollen. Natürlich glaubte er uns nicht, dass wir nur spazieren gehen wollen und versuchte uns mehrmals ein Taxi aufzuschwatzen. Als wir bereits die Hälfte des Weges zu Fuß zurückgelegt hatten, hielt ein Auto neben uns und da stand er schon wieder, um uns nun höchstpersönlich zu fahren. Die Tourist-Info im Nadi Bay Resort war nicht wirklich hilfreich und so stiefelten wir frustriert zurück. Der Besitzer empfing uns schon und sagte, er hätte die Managerin angerufen, wir wären zu Fuß auf dem Weg zum Airport. Komisch, an solche Worte konnten wir uns nicht erinnern. Schließlich rief er sie an, sie solle direkt kommen. In der Zwischenzeit kontrollierte er immer wieder ob wir noch im Zimmer sind. Knapp 10 Minuten später war die Managerin da. Puh, das ist ja die reinste Überwachung!
Mit ihr fuhren wir zum Flughafen und gaben dort an der Post zuerst unser 16 kg Postpaket auf. Anschließend ließen wir uns von der Managerin beraten. Die ging etwas seriöser vor und telefonierte alle möglichen Resorts ab, um Preis und Verfügbarkeit abzuprüfen. Nach ca. 5 Stunden hatte sie unser Reiseprogramm zusammengestellt und wir entschieden, dann doch bei ihr zu buchen, obwohl wir das heute Morgen noch nicht vorgehabt hatten. Anschließend fuhr sie uns noch in die Stadt, wo wir zu Mittag aßen und im Internet surften.
Die angepriesene Sehenswürdigkeit, der Swami Tempel in Nadi, war leider von Baugerüsten verdeckt, sodass wir nicht hinein und von außen nicht viel erkennen konnten. Thomas ließ sich stattdessen die Haare schneiden. Der erste Friseur musterte ihn von oben bis unten und verlangte schließlich 6 FJD (3 Euro). Da wir zuerst noch Getränke kaufen wollten, beschlossen wir später zurückzukommen. Auf dem Rückweg fiel uns ein weiterer Friseurladen auf, in dem wir – rein interessehalber – nach dem Preis fragten. Hier wurden wir nicht abschätzend gemustert und der Preis betrug lediglich 3 FJD. Thomas ließ sich also hier die Haare schneiden.

Nadi - Western HostelNadi - Western HostelNadiNadi

Strecke per Bus186 km

Dienstag, 6. Juni 2006

Auch heute hieß es mit 7 Uhr wieder früh aufstehen. Das Frühstück fiel noch geringer aus als gestern, mit Toast und einer Scheibe Ananas. Als wir dann unser Gepäck schnappten und uns auf den Weg zur 5 Minuten entfernten Bushaltestelle machen wollten, stand der Hostelbesitzer schon Gewehr bei Fuß, um uns erneut ein Taxi aufzuschwatzen. Wir lehnten vehement ab und waren froh hier endlich raus zu sein. Mit dem Bus ging es zunächst nach Nadi, wo schon unser Anschlussbus nach Suva wartete. Wir kauften unsere Tickets und sollten unsere Rucksäcke in einem dreckigen Gepäckfach im Boden des Busses direkt neben dem Reserverad verstauen. Ungern packten wir alles rein. Kaum waren wir fertig, öffnete der Busfahrer ein blitzsauberes Fach für die Einheimischen. :o( Nach 4 Stunden Fahrt kamen wir endlich in Suva an. Am Busbahnhof warteten natürlich schon 3 Taxifahrer und ein Mann mit einer Schubkarre, die sich wie die Geier auf uns stürzten. Wir wollten erst einmal wissen wo das Büro von Suilven Shipping ist, denn dort mussten wir noch unser Ticket für die morgige Überfahrt nach Taveuni kaufen. Keiner gab uns Auskunft. Also fragten wir einen Busfahrer. Der meinte der Weg wäre sehr schwierig, aber er könnte uns hinbringen. Thomas fragte ob das kostenlos sei. Daraufhin meinte der Typ nur »Fragt jemand anderen!«. Wahnsinn! Woher stammen eigentlich die vielen Berichte in den Reiseführern von den ach so freundlichen Fijianern? Glücklicherweise trafen wir dann ein paar Europäer, die uns zumindest den Weg zu einer Tourist-Info sagen konnten. Dort trotteten wir hin und bekamen sogar einen Stadtplan und wirklich freundliche und unabhängige Ratschläge. Auf dem Plan sahen wir, dass das Ticketbüro der Reederei direkt gegenüber dem Busbahnhof gewesen wäre! Gefrustet beschlossen wir, erst einmal das South Seas Hotel aufzusuchen, um unser Gepäck abzustellen. Dort kamen wir nach 10 Minuten auch an und waren positiv überrascht von den freundlichen Leuten und dem einfachen, aber sauberen Doppelzimmer. Nachdem wir uns kurz frisch gemacht hatten, bummelten wir noch einmal los und kauften unser Schiffsticket und ein paar Lebensmittel für die kommenden Tage. Zum Abendbrot suchten wir uns ein kleines chinesisches Lokal wo wir Fried Chicken und Chop Suey aßen. Letzteres war keine so gute Idee, denn so etwas Scharfes hatten wir nicht erwartet. Noch 2 Tage später rebellierte Janas Magen. Wir gaben dem Wirt 10 FJD und gingen zurück zum Hotel.

NadiNadiSuva - South Seas HotelSuva - South Seas HotelSuva - Chinese RestaurantSuva - Chinese Restaurant

Mittwoch, 7. Juni 2006

Gegen 9 Uhr schälten wir uns aus den Federn, duschten und packten in Ruhe unsere Sachen. Das schwere Gepäck ließen wir nach dem auschecken an der Rezeption zurück und bummelten noch einmal nach Suva City. In einem Internet Café wollten wir unsere Homepage aktualisieren, aber man konnte keine Bilder hochladen. Also beschlossen wir das Café zu wechseln. Zwischendurch statteten wir aber noch einmal dem chinesischen Restaurant von gestern einen Besuch ab und futterten heute weniger scharfe Sachen. Dann kam plötzlich der chinesische Wirt auf uns zu, legte 1,5 FJD auf den Tisch und meinte die hätten wir gestern vergessen. Wir erklärten ihm, dass dies sein Trinkgeld gewesen sei und er bedankte sich hundertmal bei uns. Hey es gibt doch noch ehrliche Menschen auf Fiji! Als wir im nächsten Internet Café fertig waren, kauften wir noch Wasser für Taveuni und holten unser Gepäck im Hotel ab. Von dort wollten wir mit dem Taxi zum Hafen fahren, das laut Auskunft des Hotels ca. 2-3 FJD kosten sollte. Es fuhr gerade eines vor und der Fahrer schaltete sogar freiwillig das Taxameter ein. Unterwegs fragte er plötzlich, ob wir schon einmal am Hafen gewesen wären. Thomas witterte die Falle und behauptete Ja. Der Taxifahrer meinte daraufhin wir sollten ihm doch den Weg zeigen. Thomas konterte, dass der Fahrer ihn doch sicher besser wissen müsste. Der grinste nur und fuhr anstandslos zum Hafen. Schon wieder ein Versuch uns anzuscheißen! Langsam macht es keinen Spaß mehr!!! Die 40 Minuten bis zum Boarding wollten wir dann im kleinen Büro von Suilven Shipping warten, denn die Angestellten hatten uns gebeten dort Platz zu nehmen. Doch schon nach 10 Minuten wollten sie uns plötzlich wieder raus haben. Also warteten wir am Schiff und schließlich durften wir an Board. Beim Verladen der Rucksäcke fiel uns ein weißes Mädchen auf, mit der wir uns direkt anfreundeten. Rhian kommt aus Wales und wird wohl die nächsten Tage mit uns auf Taveuni verbringen.

Fähre nach TaveuniFähre nach TaveuniFähre nach Taveuni

Strecke per Schiff221 km

Donnerstag, 8. Juni 2006

Die Überfahrt nach Taveuni dauerte ca. 20 Stunden und war ziemlich unbequem. Wir schliefen teilweise auf dem Boden, um uns wenigstens ein bisschen ausstrecken zu können. Außerdem war es durch die Klimaanlage eisig kalt und wir bereuten unsere Schlafsäcke nicht im Handgepäck zu haben. Eigentlich hätte es uns stutzig machen müssen, dass alle Fijianer mit Wollpulli und Mütze an Bord gegangen sind. Nachts um 4 Uhr erreichten wir zunächst Vanua Levu, die zweitgrößte Insel Fijis. Hier verließen die meisten Leute das Schiff. Mit ein paar Hanseln ging es dann weiter nach Taveuni, wo wir um 10 Uhr morgens endlich ankamen.
Zusammen mit Rhian nahmen wir uns ein Taxi zum Chottu's Motel in Naqara. Rhian wählte dann doch ein anderes Hostel, denn unseres hatte keine Dorms. Wir jedoch waren super glücklich mit dem ordentlichen Zimmer, einem Aufenthaltsraum mit TV und einer Küche. Nachdem wir geduscht hatten, trafen wir uns wieder mit Rhian und machten uns zu Fuß auf den Weg zur Datumsgrenze. Nach einer Stunde erreichten wir schließlich ein Rugbyfeld, an dessen Ende das berühmte Schild steht. Wir posierten mit einem Fuß im Heute und mit dem anderen im Gestern und genossen außerdem die herrliche Aussicht über das Meer.
Von der Hitze geplagt freuten wir uns auf unser nächstes Ziel: einen kleinen Bergbach mit einer natürlichen Wasserrutsche (Waitavala Waterslide). Nach dem Spaziergang kam die Erfrischung gerade richtig. Wir rutschten etliche Male und schwammen im kleinen Felsenpool. Dann war es langsam Zeit zurück zum Hotel zu gehen, wo wir gemeinsam den Rest des Abends mit Karten- und Würfelspielen verbrachten. Wir unterhielten uns auf Englisch, was echt Spaß machte und Rhian erzählte von ihrer Zeit in Costa Rica, wo sie geholfen hatte bedrohte Schildkröten zu retten.

Vanua LevuTaveuniTaveuni - Chottus MotelTaveuni - Chottus MotelTaveuni - Chottus MotelTaveuni - NaqaraTaveuni - DatumsgrenzeTaveuni - DatumsgrenzeTaveuni - DatumsgrenzeTaveuni - Waitavala WaterslideTaveuni - Waitavala WaterslideTaveuni - Waitavala WaterslideTaveuni - Waitavala WaterslideTaveuni - Waitavala Waterslide

Freitag, 9. Juni 2006

Nachdem wir gegen 10 Uhr in Ruhe gefrühstückt hatten, schlenderten wir zum Garden Island Resort, welches Schnorcheltouren anbietet. Rhian ging heute tauchen, was für uns nicht in Frage kam, da das Rainbow Reef nur für erfahrene Taucher geeignet ist. Wir wollten deshalb die Zeit nutzen und wenigstens etwas Schnorcheln. Die Tour sollte jedoch erst 2 Stunden später starten und so beschlossen wir, uns vorher noch die Katholische Mission in der Nähe anzusehen. Der Weg war länger als gedacht und wir erreichten die Kirche erst nach 40 Minuten. Damit hatten wir jedoch erst die Hälfte der Strecke zurückgelegt, denn die tolle Aussicht vom riesigen Kreuz auf dem Berg hinter der Kirche wollten wir uns auch nicht entgehen lassen. Also verzichteten wir auf das Schnorcheln und kletterten den beschwerlichen Weg zum Kreuz hoch. Oben angekommen genossen wir den atemberaubenden Blick über die Somosomo Strait bis nach Vanua Levu und aßen unsere mitgebrachten Käsetoasts.
Kaum zurück in Chottu's Motel kam Rhian bei uns vorbei, die begeistert von ihrem Tauchgang berichtete. Nachdem wir Spaghetti und Tomatensoße eingekauft hatten, kochte Rhian uns das Abendessen. Lecker! Nach dem Essen quatschten wir wieder und sie erzählte uns, dass sie morgen von der Tauchfirma abgeholt wird und bei denen die nächsten Tage verbringt. Gegen 22 Uhr brachten wir sie dann zurück in ihr Hostel.

Taveuni - BaumschaukelTaveuni - Katholische MissionTaveuni - Katholische MissionTaveuni - KletterbaumTaveuni - Chottus Motel

Strecke per Bus80 km

Samstag, 10. Juni 2006

Heute wollten wir mit dem Bus zur Ostküste von Taveuni fahren und den Lavena Coastal Walk machen. Gegen 8.30 Uhr fuhr unser Bus in Naqara los. Rhian verabschiedete uns noch an der Bushaltestelle, denn sie fährt heute weiter nach Vanua Levu. Wir holperten stattdessen 2,5 Stunden über die schmalen Straßen und Staubpisten von Taveuni. Am Visitor Center in Lavena zahlten wir die 8 FJD pro Person für den Coastal Walk, der offiziell 3-4 Stunden dauert. Da es aber nur einen einzigen Bus am Tag gibt, der zurück nach Naqara fährt, hatten wir genau 3 Stunden Zeit und mussten uns beeilen. Nach knapp einer Stunde strammen Laufens erreichten wir das Ziel: einen kleinen Wasserfall. Die letzten paar Meter mussten wir über glitschige Steine durch ein Bachbett stolpern. Das war uns irgendwann zu gefährlich und wir drehten um, nachdem wir einen kurzen Blick von weitem auf den Wasserfall geworfen hatten. Außerdem fing es nun an zu regnen und so beschlossen wir weiter vorne im Fluss zu schwimmen. Die Abkühlung hatten wir uns auch verdient nach dem Marsch. Dann machten wir uns auf den Rückweg. Besonders schön sind die schmale Hängebrücke und das glitzernde Meer, das immer wieder durch die Bäume am Weg schimmert. Zurück in Lavena hatten wir sogar noch eine halbe Stunde Zeit bevor unser Bus fuhr. Wir stärkten uns wieder einmal mit Käsebrot und Crackern und holperten dann erneut 2 Stunden über die Insel.
Ziemlich kaputt von der Hitze schliefen wir erst einmal 2 Stunden im Hotel und verbrachten dann den Rest des Abends mit Postkarten und Tagebuch schreiben. Im Fernsehen gab es die ersten Ergebnisse der Fußball-WM in Deutschland. 4:2 für unsere Elf gegen Costa Rica!

Taveuni - Lavena Coastal WalkTaveuni - Lavena Coastal WalkTaveuni - Lavena Coastal WalkTaveuni - Lavena Coastal WalkTaveuni - Lavena Coastal WalkTaveuni - Lavena Coastal WalkTaveuni - Lavena Coastal WalkTaveuni - Lavena Coastal WalkTaveuni - Lavena Coastal WalkTaveuni - Lavena Coastal WalkTaveuni - BusfahrtTaveuni - Naquara - Chottus Motel

Sonntag, 11. Juni 2006

Eigentlich hatten wir heute vor, zu den Blow Holes an der Südspitze von Taveuni zu fahren, aber als wir gegen 7 Uhr aufwachten waren wir noch so müde, dass wir den Plan verwarfen. Nachdem wir endlich ausgeschlafen hatten stiefelten wir noch einmal zur Datumsgrenze, um ein paar lustige Handstandsbilder zu machen. Die gelangen nicht so wirklich, da es erstens anfing zu regnen und wir zweitens ständig Lachkrämpfe hatten.
Deshalb gingen wir zurück zum Hotel wo wir Kniffel und Offizierskat spielten. Zum Mittag gab es wieder mal Nudeln und als es endlich kühler wurde drehten wir eine kleine Runde um den Ort. Natürlich wollten uns wieder sämtliche Taxis mitnehmen, aber wir lehnten dankend ab. Als wir schließlich an einem kleinen Haus vorbeikamen, stürmten 2 kläffende Hunde auf uns zu und fletschten die Zähne. Das ging so schnell, das wir null Zeit hatten zu reagieren. Glücklicherweise wurden sie dann zurückgerufen und bekamen von ihrem Besitzer einen kräftigen Tritt - Lernen durch Schmerz... Na prima! :o( Den Abend machten wir es uns vor dem Fernseher bequem und spielten noch ein wenig.

Taveuni - Naquara - SpaziergangTaveuni - Naquara - SpaziergangTaveuni - Naquara - Chottus MotelTaveuni - Naquara - Chottus MotelTaveuni - Naquara - Chottus MotelTaveuni - Naquara - Chottus Motel

Strecke per Schiff221 km

Montag, 12. Juni 2006

Nach vier Tagen verließen wir Taveuni wieder und fuhren zurück zur Hauptinsel Viti Levu. Halb zehn standen wir auf und packten unsere Sachen. Obwohl offiziell 10.30 Uhr Check-Out-Zeit war, durften wir länger bleiben. Mr. Chottu erzählte uns, dass er noch kein Prospekt seines Hotels machen konnte, da er keine Kamera besitzt. Daraufhin machten wir Fotos von allen Räumen und von ihm vor seinem Hotel. Die schickten wir ihm später per E-Mail. Mal schauen, was er daraus bastelt :o).
Gegen 11 Uhr fuhren wir mit dem Taxi zum Fähranleger. Diesmal waren wir auf die 20 Stunden Überfahrt nach Suva besser vorbereitet und hatten unsere Schlafsäcke mit an Deck genommen. Wir spielten etwas Karten und schliefen den Rest der Zeit. Das war auch gut so, denn die See war deutlich rauer als auf der Hinfahrt und etlichen Leuten war ziemlich übel.

Taveuni - Chottus MotelFaehre nach SuvaFaehre nach SuvaFaehre nach Suva

Strecke per Bus119 km

Dienstag, 13. Juni 2006

Halb sieben erreichten wir endlich Suva. Vom Hafen war es nicht weit bis in die City und so gingen wir zu Fuß zu unserem Internet-Café. Nachdem wir ein paar E-Mails geschrieben hatten, kollabierte plötzlich die Internetleitung und so konnten wir unsere Homepage nicht mehr aktualisieren. Also besorgten wir uns Bargeld für die nächste Woche und aßen noch ein letztes Mal bei »unserem« Chinesen. Danach beeilten wir uns zum Busbahnhof zu kommen. Der Bus zur Coral Coast war schon ziemlich voll und wir hatten Mühe uns und unser Gepäck noch hineinzuquetschen.
Nach 3 Stunden Fahrt wurden wir in der Nähe des Vakaviti Hostels herausgelassen. Dort mussten wir feststellen, dass unser Travel-Agent Emi von »Sunset Tours« die Extra-Nacht natürlich nicht wie versprochen gebucht hatte und dass kein Dorm mehr für uns frei war. Als die Hotelangestellte dann ihre Chefin fragte, war plötzlich doch etwas frei und wir bezogen das Zimmer. Anschließend wollten wir ein wenig die Gegend erkunden und landeten im benachbarten Outrigger Resort. Ja, hier kann Fiji Spaß machen: Ein riesiger Lagunen-Pool mit vielen süßen Strohhütten in herrlichen tropischen Gärten. So luxuriös ist unser Hostel natürlich nicht, aber einen schönen Pool haben wir auch. Als wir zurück kamen, spielten wir den Rest des Abends mit einer Tschechin und einem Australier Monopoly.

Coral Coast - Vakaviti HostelCoral Coast - Vakaviti HostelCoral Coast - Vakaviti HostelCoral Coast - Outrigger ResortCoral Coast - Outrigger ResortCoral Coast - Outrigger Resort

Mittwoch, 14. Juni 2006

Heute standen wir gegen 8 Uhr auf und gingen die 6 km zu Fuß in Richtung Sigatoka. Kurz vor der Stadt bogen wir zum Tavuni Hill Fort ab. Nach weiteren 5 km kamen wir dort an und fragten nach dem Eintrittspreis. Wieder einmal wurden wir von oben bis unten gemustert und schließlich verlangte eine der Angestellten 12 FJD. Da unser Lonely Planet Reiseführer etwas von 6 FJD schrieb, fragten wir nach einem Studentenrabatt. Die beiden Angestellten diskutierten kurz und eine fragte uns unvermittelt »How much can you pay?«. Etwas überrascht von der Frage reagierten wir nicht sofort und so bot sie uns 8 FJD an. Wir bezahlten den Eintritt und durften dann zum Fort hoch. Wer hier eine hölzerne Palisade à la Wild West erwartet, wird jedoch bitterlich enttäuscht. Das Fort besteht aus einer heruntergekommenen Palmenblatthütte und auch das groß angepriesene Grab des letzten großen Kannibalenfürsten ist nicht mehr als ein schiefes Holzkreuz auf einem Hügel. Dafür entschädigt der herrliche Ausblick auf das Sigatoka Valley und die natürliche Landschaft Fijis. Als wir wieder an der Rezeption ankamen sollten wir uns in ein Gästebuch eintragen. Dort erspähten wir die Spalte »Tourguide«, die bei allen Besuchern vor uns mit dem Namen einer der beiden Angestellten gefüllt war. Da wir nach einem Rabatt gefragt hatten, wurde uns wohl stillschweigend der Tourguide gestrichen…*grml*
Von dem Fort wanderten wir nach Sigatoka, wo wir uns nach einem Internet-Café erkundigten, Lebensmittel einkauften, Essen gingen und Souvenirs und Postkarten kauften. Dann machten wir uns auf den Rückweg zum Vakaviti Hostel. Unterwegs taten Jana die Füße so weh, dass wir mehrfach Pause machen mussten. Ihre Füße waren wund gelaufen - verständlich nach 22 km in Flip-Flops. Zurück im Hotel hüpften wir sofort zur Erfrischung in den Pool. Danach spielten wir eine Runde Scrabble und schauten später gemeinsam mit den anderen Gästen Forest Gump.

Coral Coast - Tavuni Hill FortCoral Coast - Tavuni Hill FortCoral Coast - Tavuni Hill FortCoral Coast - Tavuni Hill FortCoral Coast - Tavuni Hill FortCoral Coast - Tavuni Hill FortCoral Coast - Tavuni Hill FortCoral Coast - Tavuni Hill FortCoral Coast - Tavuni Hill FortCoral Coast - Tavuni Hill FortCoral Coast - Tavuni Hill FortCoral Coast - Tavuni Hill FortCoral Coast - Tavuni Hill FortCoral Coast - SigatokaCoral Coast - SigatokaCoral Coast - Wildpferde

Donnerstag, 15. Juni 2006

Heute war faulenzen angesagt. Nach dem Aufstehen gingen wir die Straße hinunter zu einem kleinen Shop mit Internetanschluss und surften eine knappe Stunde. Anschließend kauften wir im Outrigger-Resort noch ein paar Souvenirs und warteten dann einige Stunden in unserem Hostel darauf, dass es aufhört in Strömen zu regnen.
In einer kurzen Regenpause gegen 17 Uhr machten wir einen Spaziergang zu einem nahe gelegenen Tierpark (5 Minuten Fußweg). Als wir dort ankamen, begann es wieder zu regnen. Wir erkundigten uns nach den Preisen, da der Zoo gerade schließen wollte. Dann warteten wir unter der Veranda, dass der Schauer vorbeizieht. Ein Angestellter bot uns an, uns zurück zum Hostel zu fahren. Das war echt super, nur wollte er für die 2 Minuten Fahrt von jedem 5 Dollar. Wir lehnten dankend ab und daraufhin mussten wir plötzlich sofort die Veranda verlassen. Völlig durchnässt kamen wir wieder in unserem Hostel an.
Als Aufmunterung für den verregneten Ferientag wollten wir uns gegen Abend eine Pizza in dem italienischen Restaurant nebenan genehmigen. Wir bestellten eine Hawaii-Pizza und uns lief das Wasser im Mund zusammen, als sie serviert wurde. Doch bei genauerem Hinsehen stellten wir fest, dass keine Tomatensoße auf der Pizza war (sondern in einer Schale daneben stand) und der Belag lediglich aus 3 dünnen Streifen Salami bestand. Auf Thomas Frage, wo denn die Ananas sei, nahm ihm der Kellner die Gabel aus der Hand und stocherte einige Male in der Pizza herum. Dann hob er etwas zerlaufenen Käse hoch und zeigte mit dem Finger darunter. Tatsache, eine einzelne Ananasfaser! Dafür hatten wir 20 FJD, also gut 10 Euro bezahlt. So gesehen hatten wenigstens die Preise deutsches Niveau. :o(
Etwas frustriert gingen wir dann zurück ins Hostel. Dort lernten wir Markus aus Österreich kennen, mit dem wir uns den Rest des Abends unterhielten.

Coral CoastCoral CoastCoral Coast - Vakaviti HostelCoral Coast - Pizzeria

Strecke per Auto8 kmStrecke per Bus8 km

Freitag, 16. Juni 2006

Den ganzen Morgen regnete es wieder in Strömen und so verwarfen wir unseren Plan, die Sigatoka Sanddunes zu besuchen. Gegen Nachmittag klarte der Himmel endlich auf und so machten wir uns mit Markus doch noch auf den Weg. Unterwegs gabelte uns ein Taxi auf, das uns für 1 FJD pro Person mit nach Sigaktoka nahm. Von dort brauchten wir noch eine Stunde zu Fuß, bis wir vor dem Eingang des Nationalparks standen. Offiziell sollte der Eintritt 8 FJD kosten aber wir handelten einen Studentenrabatt heraus und zahlten nur 5 FJD. Dann schlenderten wir alleine durch die Dünen, denn der Tourguide hatte für die nächsten 3 Stunden Mittagspause ;o).
Der erste Teil des Weges führte durch einen Wald und über grasbewachsene Dünen. Doch dann sahen wir plötzlich die riesigen Sanddünen in der Ferne. Der Sand ist grau mit einigen fast schwarzen Stellen. Gerade diese ungewöhnliche Färbung sieht total fantastisch aus und das aufgepeitschte Meer passte super zu dieser kargen Landschaft. Auf der höchsten Düne machten wir eine Pause, aber uns wehte so viel Sand ins Gesicht, dass wir schnell hinunter zum Wasser liefen. Der Strand sieht nicht unbedingt wie im Bilderbuch aus, aber er ist trotzdem wunderschön. Überall lagen angeschwemmtes Holz und kleine braune Früchte, die ziemlich flach sind und wie ein Frisbee aussehen. Dann suchten wir den Weg zurück durch die Dünen. Nach einigem Suchen fanden wir schließlich ein paar Schilder in entgegengesetzter Richtung. Wir waren den Rundweg falsch herum gegangen, deshalb war es so schwer ihn zu finden. Anschließend kehrten wir nach Sigatoka zurück, wo wir auf dem Markt einige Mandarinen kauften und schließlich in den Bus zurück zum Hostel stiegen.

Coral Coast - Vakaviti HostelCoral Coast - Sigatoka SanddunesCoral Coast - Sigatoka SanddunesCoral Coast - Sigatoka SanddunesCoral Coast - Sigatoka SanddunesCoral Coast - Sigatoka Sanddunes

Samstag, 17. Juni 2006

Nachdem wir ausgeschlafen hatten, packten wir unsere frisch gewaschene Wäsche zusammen und machten uns dann ein letztes Mal zu Fuß auf den Weg nach Sigatoka, um Geld für die Yasawas abzuheben. Wir aßen bei unserem Imbiss im Supermarkt und gönnten uns einen extra großen Milchshake. Echt lecker! Heimwärts fuhren wir diesmal mit dem Bus.
Zurück im Vakaviti Hostel relaxten wir am Pool und quatschten mit den beiden Hamburger Mädels. Als eine Angestellte fragte, ob sich jemand mit der Installation einer Festplatte auskenne, baute Thomas sie ein. Gegen Abend packten wir unsere Rucksäcke, denn morgen heißt es früh aufstehen. Jana war dann so müde, dass sie schon gegen 20 Uhr ins Bett ging. Thomas hingegen schaute noch etwas TV, als Markus vorbei kam und ihm zum Abschied seinen Schnorchel schenkte. Er würde in zwei Tagen nach Thailand fliegen und dort den Schnorchel nicht mehr brauchen.

Coral Coast - SigatokaCoral Coast - Vakaviti HostelCoral Coast - Vakaviti Hostel

Strecke per Bus75 kmStrecke per Schiff140 km

Sonntag, 18. Juni 2006

Nachdem wir Taveuni und Viti Levu kennengelernt haben, fahren wir heute zu den Yasawas. Um unseren Bus nach Denarau - dem Hafen von Nadi - zu erwischen, mussten wir früh um 6 Uhr aufstehen. Wir riefen noch kurz bei unseren Eltern an, denn Internet oder Telefon haben wir vermutlich in den nächsten 2 Wochen nicht. Danach machten wir uns auf den Weg zum Outrigger Resort, wo wir um 6.45 Uhr von einem Shuttlebus abgeholt wurden.
Mit dem leuchtend gelben Katamaran »Yasawa Flyer« von Awesome Adventures Fiji schipperten wir in 4 Stunden von Denarau zur Insel Nanuya Lai Lai. Kleine Wassertaxis brachten uns schließlich die letzten Meter vom Flyer zur Insel. Leider müssen diese mit 10 FJD pro Person noch einmal extra bezahlt werden. Im Seaspray Resort gab es erst einmal Mittag (Reis mit Gemüse) und schließlich bezogen wir unsere Bure - eine traditionelle fijianische Strohhütte. Die ist echt traumhaft! Und toll ist auch das Moskitonetz über dem Bett, denn an der Coral Coast waren wir schrecklich zerstochen worden von den kleinen Biestern.
Den Nachmittag verbrachten wir faul am Strand bevor die Ruhe plötzlich von einem kleinen wilden Hund gestört wurde, der es sich zwischen uns auf unserer Decke gemütlich machte. Als wir ihn vertrieben, lauste er sich direkt neben uns und ein zweiter Hund gesellte sich zu ihm. Wir beschlossen zurück zum Aufenthaltsraum zu gehen. Dort lud uns Dan - einer der Fijianer - zum Kava trinken ein. Die Fijianer, ein weiterer neuseeländischer Tourist und wir setzten uns im Kreis unter ein paar Palmen auf den Boden und Dan mixte etwa 7 Tütchen des Pulvers mit Wasser. Reihum wurde dann aus einer halben Kokosnuss-Hälfte getrunken. Vor dem Trinken musste derjenige einmal in die Hände klatschen und nachdem das Schälchen leer getrunken war, klatschten alle anderen dreimal. Dass Zeug schmeckte wie schmutziges Wasser mit etwas Pfeffer und so verabschiedeten wir uns nach 4 Schälchen. Dan erzählte später, dass die Fijianer noch bis Nachts um 1 Uhr dort gesessen und jeder ca. 40 Schälchen Kava getrunken hatte! Wir freuten uns derweil auf das Abendessen. Es gab Hühnchen mit Kartoffeln. Die beiden Amerikanerinnen Stacey und Amanda holten später ein Kartenspiel und so spielten wir den Rest des Abends im Schein von Petroleumlampen Rommé. Die Fiji-Frauen setzten sich zu uns und wir hörten den ganzen Abend Shania Twain rauf und runter.

DenarauYasawa FlyerYasawa FlyerYasawa FlyerYasawa FlyerNanuya LaiLai - Seaspray ResortNanuya LaiLai - Seaspray ResortNanuya LaiLai - Seaspray ResortNanuya LaiLai - Seaspray ResortNanuya LaiLai - Seaspray ResortNanuya LaiLai - Seaspray Resort

Montag, 19. Juni 2006

Für heute hatten wir einen Fishing Trip geplant. Da wir nur 5 Gäste im Resort waren und alle teilnehmen wollten, planten die Fijianer einen Tagesausflug mit uns. Nach dem Frühstück stiegen wir wieder in unser Wassertaxi und fuhren zu einem kleinen Strand auf der anderen Seite der Insel. Dort gruben Aaron und Dan Krebse aus dem Sand aus und rissen ihnen die Beine aus. Die Körper der noch lebenden Tiere sollten uns später als Köder dienen. Als wir genug davon hatten fuhren wir ein Stück mit dem Boot aufs offene Meer. Die Fiji-Frauen blieben am Strand zurück und bereiteten schon einmal die Feuerstelle vor.
Mit den Angelhaken, die an einfachen Nylonfäden befestigt werden, rissen wir ein Stück aus dem Krebskörper heraus und warfen unsere Leinen aus. Leider bissen die Fische nicht sonderlich gut und so wechselten wir mehrmals die Position. Thomas fing schließlich ein Stück tote Koralle und Janas Angelhaken verfing sich für 20 Minuten auf dem Meeresboden. Doch kurz darauf fing sie ihren ersten Fisch. Auf den Namen Nemo getauft hatte der jedoch nur noch ein kurzes Leben vor sich, denn nachdem er auf Foto verewigt worden war, biss ihm ein Fijianer in den Hals, um den Angelhaken wieder heraus zu bekommen. Igitt!!! Nur ein paar Minuten später fing auch Thomas einen Fisch. Das waren dann auch unsere einzigen Erfolge für heute, aber wir waren trotzdem super happy überhaupt etwas gefangen zu haben.
Zurück an dem kleinen Strand putzten die Fiji-Frauen die gefangenen Fische und legten sie aufs Feuer. Wir Touristen durften schwimmen, Muscheln sammeln und faul in der Sonne liegen bis das Essen fertig war. Zum Fisch gab es ein längliches Gemüse, das fast wie Kartoffeln schmeckt. Sehr lecker! Der Fischkopf gilt bei den Fijianern übrigens als Delikatesse und Thomas probierte ihn natürlich auch inklusive der Augen. Jana war das dann doch zu eklig. Nach dem Essen schliefen die meisten Fijianer im Schatten. Doch Vasewa und ein paar andere Frauen knüpften einen Besen. Jana und Stacey halfen tüchtig mit das Grün von den Palmenwedeln zu entfernen. Später ging es dann mit dem Boot zurück zum Resort.
Da es noch 2 Stunden bis zum Abendessen waren, gingen wir noch einmal über die Insel zur Blue Lagoon. Dort schnorchelten wir und bestaunten die bunten Korallen und Fische. Später kam Aaron dazu und warf Jana unter Wasser einen leuchtend blauen Seestern zu. Der fühlte sich an wie versteinert.
Zurück im Seaspray Resort gab es Lamm, Würstchen und Kartoffelsalat. Außerdem hatten wir noch 4 neue Gäste (2 Schwedinnen und 2 Australierinnen) dazu bekommen. Als wir fertig mit dem Essen waren, kündigte Vasewa ihre Entertainment Gruppe an. Diese sollte heute Abend traditionelle Tänze aufführen. Sie preiste diese Gruppe groß an und als sie sich im Gehen weg drehte, sagte sie leise: »nur 10 FJD pro Person«. Ziemlich clever eingefädelt. Wir hatten keine Lust darauf und verzogen uns in unsere Bure. Der Tanz fand dann direkt vor unserem Fenster statt und so konnten wir den Fijianer, der mit einer Stola zu Britney Spears Musik tanzte, auch so sehen. Wirklich sehr traditionell! ;o)

Nanuya LaiLai - Seaspray ResortNanuya LaiLai - Seaspray ResortNanuya LaiLai - FischenNanuya LaiLai - FischenNanuya LaiLai - FischenNanuya LaiLai - FischenNanuya LaiLai - FischenNanuya LaiLai - FischenNanuya LaiLaiNanuya LaiLai

Dienstag, 20. Juni 2006

Thomas war heute sehr müde und blieb im Bett liegen. Deshalb machte ich mich allein auf den Weg zur Inselumrundung. Das sollte maximal 1,5 Stunden dauern. Zunächst kam ich an dem kleinen Strand vorbei, wo wir unser Barbecue nach dem Fischen gemacht hatten. Nach der Blauen Lagune kam ich an einen Privatstrand. Ich lief trotzdem weiter. Ein Fijianer kam auf mich zu, fragte aber nur in welchem Resort ich wohnen würde und wie lang ich noch bleibe. Danach wünschte er mir viel Spaß und ich lief weiter. Danach wurde der Strand einsamer und viel angeschwemmtes Holz lag herum. Ich sah das Rudel der wilden Hunde, was gerade im Wasser tobte. Als ich dann an einen kleinen Fluss kam, kamen mir die beiden Schwedinnen aus unserem Resort entgegen und meinten ich müsste durch das Wasser laufen. Ich watete also durch den kleinen Fluss und musste dann noch ein kleines Stück durch das Wasser laufen, da der Strand unpassierbar war. Dabei wurde ich bis zum Bauch nass. An einer kleinen Mole konnte ich endlich wieder auf das Land und ging weiter. Ich überquerte ein Rugby-Feld und kam schließlich zu einem Gebäude. Dort wollte ich nach dem Weg fragen, merkte aber bald das es eine Schule war, in der gerade Unterricht stattfand. Deshalb lief ich weiter. Ich kam zu einem Platz wo viele Elektroautos herumstanden und sah einen Mann der gerade einen kleinen Traktor reparierte. Ich fragte nach dem Weg zum Seaspray Resort und er fing an zu lachen. Er meinte ich wäre zu weit gegangen, aber ich solle warten bis sein Chef kommt, der würde mich hinbringen. Ich unterhielt mich eine Weile mit ihm und schließlich erzählte er mir, dass ich auf einer anderen Insel gelandet bin. Ich fiel aus allen Wolken. Turtle Island ist ein 3.500 Dollar pro Nacht Resort und ich konnte nicht zurück nach Nanuya Lai Lai, da mittlerweile Flut war. Geschockt wartete ich weiter, in der Hoffnung mit einem Boot zurück gefahren zu werden. In der Zwischenzeit versuchte ein Kollege Seaspray über Funk zu erreichen, was aber nicht gelang. Der Chef kam auch ewig nicht und so fuhren mich 2 Angestellte zur Spitze der Insel von wo ich die ca. 400 m nach Nanuya Lai Lai rüber laufen sollte. Sie gaben mir einen Stock, da auf dem Grund manchmal Stingrays (Rochen mit Stachel) lauern würden. Voller Panik stiefelte ich los und ging immer an den Mangroven entlang. Vorsichtig tastete ich mit dem Stock den Grund ab. Ich erreichte zwar relativ schnell die Seite von Nanuya Lai Lai, aber es gab keinen Zugang zum Festland. Schließlich kam eine Lücke in den Magroven und es sah aus als ob ein Weg ins Inselinnere führen würde. Da mir mittlerweile das Wasser bis zum Hals stand und ich den Rucksack (indem mein Pass und Flugticket war) kaum noch über dem Kopf halten konnte, beschloss ich hier mein Glück zu versuchen. Doch nach kurzer Zeit merkte ich das dies wieder nur eine Sackgasse war. Glücklicherweise hatte ich eine Vakuum-Plastiktüte dabei und packte alle meine Sachen dort hinein. Ich ging zurück ins Wasser, lies meinen Rucksack nun nass werden und hielt die Plastiktüte so hoch es ging über mir. Das Wasser wurde noch tiefer und ich musste die letzten 200m schwimmen. Total fertig erreichte ich schließlich das Ufer und einen Zugang zur Insel. Mittlerweile war es 1 Uhr und das Mittagessen müsste längst vorbei sein. Als ich in Seaspray ankam saßen jedoch gerade alle beim Essen und ich war super happy wieder hier zu sein. Vermisst hatte mich keiner. Na super! Und Thomas schlief immer noch. Anstatt der 1,5 Stunden hatte ich 4 Stunden gebraucht. Nach dem Essen wandte ich mich weniger gefährlichen Aktivitäten zu und bastelte ein Windspiel aus Muscheln. Dan schlug die Löcher mit einem Nagel hinein, denn ich hatte mit meinem Taschenmesser noch nicht einmal einen Kratzer hinein machen können. Den Rest des Nachmittags unterhielten wir uns mit einem Mädchen aus der Nähe von Karlsruhe. Zum Abendessen gab es Kartoffeln mit Gemüse und Fenchel.

Nanuya Lai Lai - AbendessenNanuya Lai Lai - AbendessenNanuya Lai Lai

Mittwoch, 21. Juni 2006

Heute Nacht schliefen wir weniger gut, da unsere Schultern vom Sonnenbrand schmerzten. Um 8.30 Uhr wurde lecker gefrühstückt und dann brachen wir auf zu unserer Cave Tour. Nach ca. 30-40 Minuten mit dem Boot (zum Teil auf offener See), kamen wir auf der Insel Sawailau an. Über eine Treppe ging es direkt zur Hauptgrotte. Das Wasser war dunkel und man konnte den Grund nicht sehen. Wir hüpften ins Wasser und tauchten dann in die nächste Grotte. Diese war stockdunkel. Irgendein Tourist war total desorientiert und paddelte wild herum. Dabei verpasste er Thomas einen Schlag auf die Lippe. Na super! Nachdem wir mit Taschenlampen einmal durch diese Grotte geschwommen waren, ging es zurück in die Hauptgrotte, von der aus man die sogenannte »Pregnant Cave« erreichen kann. Der Eingang zu dieser Grotte ist so eng, dass man als Schwangere nicht hindurchpasst. Pregnant Cave eben... Diese Grotte endete wieder in der Hauptgrotte. Dort kletterte unser Tourguide auf einen ca. 10 Meter hohen Felsen und sprang ins Wasser. Währenddessen fühlte Thomas, wie seine verkrustete Wunde am Fuß zu kribbeln anfing. Als er nachschaute, stellte er fest, dass sich ein kleiner Käfer die Kruste genüsslich zu Gemüte geführt hatte und nun das Blut aus der offenen Wunde saugte...na lecker!
Aus der Grotte raus fuhren wir zurück nach Nanuya Lai Lai und aßen zu Mittag. Dann unterhielten wir uns mit Verena, als die Australierin Kirsten vorbeikam, um Geld für eine Geburtstagskarte für eine Angestellte zu basteln. Wir spendeten etwas und legten uns danach an den Strand. Zum Abendessen gab es eine Kartoffel und etwas Chickengemüse. Aufgrund der Menge pro Teller hatten wir wieder einmal den Eindruck, dass insgesamt immer gleichviel gekocht wurde und bei mehr Gästen einfach weniger pro Gast übrig bleibt. Abends gab es dann noch ein Lagerfeuer am Strand, also etwas Sand ausgehoben und Holz angezündet. Wir saßen eine Weile zusammen, bis es plötzlich zu regnen anfing und wir ins Bett gingen.

Sawailau - Blue Lagoon CaveSawailau - Blue Lagoon CaveSawailau - Blue Lagoon CaveSawailau - Blue Lagoon CaveSawailau - Blue Lagoon CaveSawailau - Blue Lagoon CaveNanuya Lai Lai - Seaspray ResortNanuya Lai Lai - Seaspray ResortNanuya Lai Lai - Seaspray ResortNanuya Lai Lai - LagerfeuerNanuya Lai Lai - Lagerfeuer

Donnerstag, 22. Juni 2006

8 Uhr weckten wir Verena zum Frühstück und machten uns danach auf den Weg die Insel zu umrunden. Thomas und Verena waren nach Janas Survival-Training vorgestern neugierig geworden und wollten sich dieses Abenteuer nicht entgehen lassen. Dieses Mal liefen wir in entgegengesetzter Richtung und passierten zuerst die kritische Passage zwischen Nanuya Lai Lai und Turtle Island. Glücklicherweise war Ebbe und weit und breit kein Wasser zu sehen. Als wir die Insel bereits halb umrundet hatten, fing uns plötzlich ein Fijianer an dem Privatstrand ab. Diesmal durften wir nicht weitergehen, da gerade ein Kreuzfahrtschiff angelegt hatte. Also mussten wir umdrehen. Im Resort ließ Verena ihre Flip Flops zurück und wir gingen weiter andersherum um die Insel bis zur Blue Lagoon. Da es nun langsam Zeit fürs Mittag war, wählten wir die Abkürzung quer über die Insel zurück nach Seaspray. Nun hätte Verena die Schuhe gut gebrauchen können. Aus Solidarität ging Jana auch barfuß, was bei den vielen kleinen Steinchen manchmal ziemlich fies war. Wir brauchten dann auch fast eine Stunde. Zum Mittag gab es wieder einmal Reis und Gemüse. Inzwischen waren wir mehr Gäste und so wurde das Essen einfach durch mehr Leute geteilt und jeder bekam weniger. Anschließend schlenderten wir noch einmal zu dem Strand, an dem wir unser Fisch-Barbecue gemacht hatten. Hier lagen immer viele rote Korallenstücke an Land und so schnorchelte Jana, in der Hoffnung diese tollen Korallen auch lebend zu sehen. Nach 3 Versuchen an verschiedenen Stellen gab sie jedoch auf. Nix zu sehen von Korallen! Also gingen wir weiter zur Blue Lagoon. Dort schnorchelte sie noch einmal und sah dabei sogar die giftige geringelte Seeschlange. Am späten Nachmittag sortierte Jana die Muscheln, die wir in den letzten Tagen nebenbei gesammelt hatten. Währenddessen gesellte sich Malin - eine der beiden Schwedinnen - zu uns und wir unterhielten uns bis es Abendessen gab. Heute war »Lovo-Night«, d.h. es gab leckeres Essen aus dem Erdofen. Alles wurde als Buffet aufbereitet. Super lecker! Im Anschluss daran wurden wir gefragt, wie es uns geschmeckt hat. Als wir alle einstimmig antworteten: „Super!“, versuchte uns Vasewa wieder das Entertainment aufzudrängen… geschickt gemacht ;o). Wir lehnten dankend ab und unterhielten uns den Rest des Abends mit Malin, Anna und Verena.

Nanuya Lai LaiNanuya Lai Lai - InselumrundungNanuya Lai Lai - InselumrundungNanuya Lai Lai - InselumrundungNanuya Lai LaiNanuya Lai LaiNanuya Lai LaiNanuya Lai Lai - Lovo EssenNanuya Lai Lai - Lovo EssenNanuya Lai Lai - Lovo EssenNanuya Lai Lai - Lovo EssenNanuya Lai Lai - Lovo EssenNanuya Lai Lai - Lovo EssenNanuya Lai Lai - Lovo Essen

Strecke per Schiff30 km

Freitag, 23. Juni 2006

Wir standen früh um 8 Uhr auf, frühstückten und packten unsere Rucksäcke. Checkout war 10 Uhr. Verena wurde heute zur Nachbarinsel gebracht und wir warteten bis 13 Uhr am Strand auf unser Wassertaxi zum Yasawa Flyer. In der Zeit unterhielten wir uns mit den Schwedinnen. Dann wurden wir auf unser Wassertaxi verfrachtet und zum Abschied gab es noch ein kleines Ständchen vom Management. Dann ging es zur Insel Naviti und dem Coconut Bay Resort. Dort angekommen mussten wir kein Geld für das Wassertaxi bezahlen und bekamen ein Ständchen mit Willkommensdrink zur Begrüßung. Juppiii! Wir bezogen unsere Bungalowhälfte und gingen dann etwas am Stand entlang. Wir waren total begeistert von dem neuen Resort. Als wir gerade dabei waren, unsere ersten Hängemattenfotos zu machen, trommelte es bereits zum Afternoon Tea. Nach dem leckeren Tee sammelten wir noch ein paar Muscheln und trafen zwei alte Bekannte aus dem letzten Resort (Aaron und die Lehrerin), die zusammen in der Hängematte lagen. Wir verabredeten uns für nach dem Abendessen. Zum Abendessen gab es heute wieder lecker Buffet aus dem Lovo-Ofen. Heute hatte dieses Resort Fiji-Night! Satt essen! Mjam! Es gab wieder Schwein, Huhn und sogar Muscheln und viiiel Obst. Lecker! Dazu noch Kartoffel- und Krautsalat und Fisch mit Kokosnuss-Soße. Die Frauen durften sich zuerst nehmen, dann die Männer. Im Anschluss gab es ein Entertainmentprogramm. Diesmal sogar kostenlos. Die Fijianer tanzten mehrere Tänze vor und bei einem musste man mittanzen. Nach dem Entertainment gingen wir rüber zu den anderen und spielten Karten. Um 21.30 wurden wir dann aus der Bar heraus komplementiert, da diese schloss. Um 22.00 wurden dann auch alle Lichter gelöscht und wir spielten mit Taschenlampe weiter. Während der ganzen Zeit und auf dem Weg zurück zur Bure beschimpfte Aaron die Fijis, weil sie uns den Strom abgedreht hatten mit „Thanks for nothing!“, „I would not recommend this fucking resort!“ etc. War vielleicht etwas überzogen :o)

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Samstag, 24. Juni 2006

Nach einem kleinen Frühstücksbuffet gingen wir mit Schnorcheln auf eine Tour namens „Snorkeling with the Manta Rays“. Wir fuhren mit einem kleinen Boot über die holprige See zur Südspitze der Insel. Dort wurden wir ausgesetzt und das Boot fuhr weg um Benzin zu holen. Abgesehen davon, dass unsere Tauchausrüstung undicht war und wir eine sehr raue See hatten, fanden wir es etwas ... sagen wir beängstigend … dass sie uns alleine ließen und das ungefähr 100 Meter weg vom Strand. Also schwammen wir schnellstmöglich in flache Gewässer und warteten auf die Rückkehr des Bootes. Dieses ließ dann eine Stunde auf sich warten und als es dann endlich kam wollten alle nur noch zurück ins Boot. Zuerst die Frauen. Dann trieb das Boot immer weiter auf die Korallen zu und Thomas verletzte sich beim Einsteigen an Hand und Fuß an den scharfen Korallen. Im Boot bluteten die Wunden sehr stark. Der Fijianer schüttet mit den Worten „Kills the poison“ Benzin auf die Wunden. Poison? Ahhh, giftige Korallen mit Benzin bekämpfen?! Auf dem Rückweg trafen wir noch ein anderes Boot, dem wir – auf hoher See – etwas Benzin in den Kanister schütteten. Zurück in dem Resort wurden Thomas’ Wunden dann mit Jod gesäubert. Die Familiengröße der Jodflasche lässt vermuten, dass sich solche Vorfälle häufiger ereignen. Nebenbei fragte uns der Fijianer ob wir denn die Mantarochen auch gesehen hätten. Als wir das verneinten fragte er ob wir die denn angefüttert hätten…also mit Fischen oder Kokusnussmilch. Hallo? Hätte man uns das nicht vorher sagen können? Außerdem: Wenn man für eine Tour Geld bezahlt, die sich „Snorkeling with the Manta Rays“ nennt, könnte man meinen, dass sich der Veranstalter um solche Sachen kümmert. Naja, so haben wir wieder einmal festgestellt, dass Fiji nicht Deutschland ist. ;o). Nachmittags tranken wir Afternoon Tea (diesmal sogar mit Kuchenstückchen) und sammelten noch einige Muscheln. Zum Abendessen gab es Zwiebelsuppe und Kartoffeln mit Gehacktem. Dazu einen großen Brotkorb, den Thomas nahezu alleine leerte.

Naviti - Schnorchel TripNaviti - Schnorchel TripNaviti - Schnorchel TripNaviti - Schnorchel TripNaviti - Muscheln sammelnNaviti - Coconut Bay ResortNaviti - Coconut Bay ResortNaviti - Coconut Bay ResortNaviti - Coconut Bay ResortNaviti - Coconut Bay ResortNaviti - Coconut Bay Resort

Sonntag, 25. Juni 2006

Am heutigen Sonntag wurde ein Fijianischer Gottesdienst angeboten, den wir uns interessehalber ansehen wollten. Zu Beginn wurden einige Gospel-Lieder gesungen, unterbrochen von den Zwischenrufen des Pfarrers wie »Lobet den Herrn!«, »Er bringt die Erlösung!« und so weiter. Dann kam die Predigt. Der Pfarrer mischte die drei Gleichnisse des verlorenen Schafes, Sohnes und Silber aus der Bibel zu einer Predigt namens »The three lost S’s«. Er untermalte seine Ausführung mehrfach mit einem »GLAUBT AN GOTT!« und »Ihr werdet irgendwann alle zu Gott finden!«. Das tat er in einer Lautstärke, dass der kleine Raum nur so bebte. Und je abwehrender sich Jana hinsetzte, desto stärker wetterte er in ihre Richtung. Nach 1,5 Stunden war es dann überstanden und zum Abschluss wurde noch einmal kräftig gesungen. Fazit: Es war eine Erfahrung :o).
Anschließend aßen wir in unserem Resort zu Mittag. Es gab Reis und Gemüse. Dann gingen wir noch einmal auf Muschelsuche und philosophierten dabei über Religion und Sekten. Was für ein Sonntag! Nach dem Afternoon Tea wollten wir den »Sunset Point« erklimmen, einen Aussichtspunkt auf dem Berg. In Flip Flops dort hochzuklettern war jedoch keine so elegante Angelegenheit, weshalb wir noch vor dem Sonnenuntergang zurückkehrten, um nicht in völliger Dunkelheit den steilen Abhang hinunter rutschen zu müssen. Zum Abendessen gab es wieder ein Buffet. Die Frauen durften zuerst und Thomas fürchtete schon um sein Abendessen. Um satt zu werden muss man sich bei 30 Gästen den ersten Teller gut füllen, denn eine zweite Chance gibt es nicht. Die kleinen Portionen sind ein echtes Problem. Manchmal haben wir hier in Fiji richtig Hunger und es gibt auf den kleinen Inseln auch keine Möglichkeit sich etwas zusätzlich zu kaufen.

Naviti - KircheNaviti - KircheNaviti - Coconut Bay ResortNaviti - Sunset PointNaviti - Coconut Bay Resort

Montag, 26. Juni 2006

Heute morgen wachten wir um 8.01 Uhr auf. Verschlafen!! Thomas innere Nahrungsuhr schlug Alarm. Schell aufstehen, Jana wecken und zum Frühstück! Dort gab es Wheat Biscuits, Muffins ohne Geschmack und Obst (Mandarine, Wassermelone und Mango). Anschließend wollten wir den Village Visit machen, der uns einige Tage zuvor versprochen worden war. Heute führte jedoch das Nachbarresort diesen Besuch durch und dessen Boot war mit 26 Personen bereits voll. Also änderten wir unsere Pläne und wanderten zum Honeymoon Beach. Dort suchten wir nach Muscheln, fanden aber kaum welche. Dafür war hier der Strand aber wesentlich schöner als vor unserem Resort. Wir gingen etwas am Strand spazieren und Jana schnorchelte noch ein wenig.
Nach dem Mittagessen und Kaffeetrinken wollten wir einige Fotos machen, weshalb wir unsere Sachen aus unserer Bure holen wollten. Als Thomas die Tür aufschloss, sah er einen Schatten über die Wand huschen. Als er genauer hinsah erspähte er eine 15 cm große Spinne. Die erste Reaktion war: Schock. Die Zweite: „Jana komm mal her ich muss dir was zeigen.“ Jana musste laut quieken als sie die Spinne sah. Wir rannten sofort raus aus dem Raum und holten uns einheimische Hilfe. Ein Fijianer griff die Spinne mit einer Hand und tötete sie mit einem gekonnten Wurf von außen gegen die Dachkante. Danach lachte er sich kaputt.
Etwas von dem Schock erholt machten wir dann noch unsere Fotos und wollten vor dem Abendessen noch kurz Janas Kamera zurück in die Bure bringen. Diese war leider von innen verschlossen, da der Holzriegel von innen von alleine heruntergeklappt war. Ausgesperrt! AARKS. Den Mitarbeiter vom Resort den wir ansprachen uns zu helfen, sahen wir den ganzen Abend nicht mehr, sodass sich Thomas mit einem abgebrochenen Zweig selbst ans Werk machte. Nach einigen misslungenen Versuchen gelang es ihm den Keil so weit nach oben zu heben, dass man die Tür aufstemmen konnte.
Nach dem verdienten Abendessen sahen wir noch im Nachbarresort einen Fire Dance, bei dem den Akteuren hin und wieder eine brennende Feuerfackel aus den Händen entglitt und ins Publikum schleuderte. Ernsthaft verletzt wurde Gott sei Dank niemand. Auf dem Rückweg zu unserer Bure sahen wir im Lichtkegel der Taschenlampe massig viele Riesenkrabben, die von dem Licht so irritiert waren, dass sie Thomas vor den Fuß liefen.

Naviti - Honeymoon BeachNaviti - Honeymoon BeachNaviti - Coconut Bay ResortNaviti - FiredanceNaviti - FiredanceNaviti - FiredanceNaviti

Strecke per Schiff40 km

Dienstag, 27. Juni 2006

Gegen Mitternacht wurden wir von einem lauten Scharren und einem rhythmischen »pok, pok, pok« wach. Als wir das Licht anmachten, sahen wir eine große Kakerlake rücklings auf dem Fußboden liegen. Da es uns zu ekelig war das Vieh zu töten oder rauszubefördern, legten wir uns wieder schlafen. Am nächsten Morgen war das Insekt fast tot und eine Schar von Ameisen machte sich bereits darüber her. Wir packten schnell unsere Sachen und gingen dann mit den Rucksäcken zum Frühstück. Leider fand heute kein Village Visit statt, da außer uns nur noch 2 Personen daran interessiert waren.
Wir überredeten einen Mitarbeiter des Resorts, stattdessen die »Coconut Demo« früher als geplant durchzuführen, so dass wir vor unserer Abreise von Naviti noch daran teilnehmen konnten. Nach dem Mittagessen kletterte ein Einheimischer wie ein Affe auf eine Palme und schlug mit der Faust für jeden Gast eine Kokosnuss ab (was übrigens pro Person 2 FJD kostete). Den Rückweg trat er kopfüber an, wobei er den Stamm teilweise nur mit den Beinen umklammerte und mit den Armen winkte. Ein anderer Fijianer öffnete inzwischen die Kokosnüsse für uns. Wir schlürften zuerst die Kokosmilch mit einem Strohhalm und probierten anschließend das Kokosfleisch. Je nachdem wie alt die Kokosnuss ist, ist dieses wie bei »Bounty« hart oder aber schlabbrig weich.
Vor der Abfahrt schauten wir noch zu, wie ein Frachtschiff allerlei Güter für die Insel ablud, bis sich plötzlich eine Kuh los riss und ins Wasser sprang. Es dauerte eine halbe Ewigkeit bis das arme Tier wieder an Bord war. Als wir dann später mit dem Yasawa Flyer nach Kuata fuhren, war Thomas von der rauen See total übel. Glücklicherweise überstand er die Fahrt aber unbeschadet. Auf der Insel angekommen, bezogen wir unsere Bure und schauten uns den malerischsten Sonnenuntergang der ganzen Reise an. Als es dunkel war fand die sogenannte Fiji Night statt, d.h. es gab ein reichliches Buffet, traditionelle Tänze und eine Kava Zeremonie. Wir lernten auch drei Deutsche kennen, mit denen wir uns den Rest des Abends unterhielten. Eine davon kam sogar aus Trier :o).

NavitiNavitiNaviti - Coconut DemoNaviti - Coconut DemoNaviti - Coconut DemoNaviti - Coconut DemoNaviti - Coconut DemoYasawa FlyerKuataKuataKuataKuataKuata - SonnenuntergangKuata - SonnenuntergangKuata - SonnenuntergangKuata - Fiji NightKuata - Fiji Night

Mittwoch, 28. Juni 2006

Wir standen kurz vor 7.30 Uhr auf, frühstückten und unterhielten uns mit den anderen Gästen. Mittags gab es Hot Dog mit Salat und nachmittags bekam Jana noch eine Massage. Gegen Abend wuschen wir unsere Kleidung unter unserer Dusche (es gab ja keine Waschmaschine) und gingen dann nach dem Abendessen früh ins Bett.

Kuata - MassageKuata - Abschied NinaKuataKuata

Donnerstag, 29. Juni 2006

Nach dem Frühstück verzogen wir uns wieder in unsere Bure und spielten bis zum Mittagessen Bauernskat. Dann stand endlich unser Village Visit auf dem Programm. Da die See rau war, mussten wir mit mehreren Booten zur Nachbarinsel Wayasewa fahren und auf dem Boden sitzen. Das Dorf und die zu besichtigende Schule sahen genauso aus wie die meisten Gebäude auf Fiji: Wellblech- und Holzhütten, meist jedoch in einem erbärmlichen Zustand. Auch die Kirche war deutlich spärlicher eingerichtet, als die »Touristen-Kirche« auf Naviti. Hier gibt es keine Bänke für die Besucher, sondern eigentlich nur einen leeren Raum mit einem Rednerpult. Das größte Interesse unseres Tourguides galt dann auch schnell dem kleinen Marktplatz, wo die einheimischen Frauen »selbst gemachte« Muschel- und Holzerzeugnisse verkauften. Vermutlich sind diese jedoch eher in China hergestellt. Jana kaufte trotzdem eine Holzkette. Der Tourguide wies uns darauf hin, dass wir bei mehreren Frauen kaufen sollten, um nicht nur eine Familie zu unterstützen. Das ging uns dann aber doch zu weit und so warteten wir den Rest der Zeit am Strand auf die Rückfahrt.
Zurück auf Kuata machten wir einen kleinen Spaziergang am Strand. Dabei ging es Jana immer schlechter. Sie hatte zittrige Knie und fühlte sich plötzlich ganz schwach. Ganz langsam liefen wir zurück zum nahen Resort, wo es sogar einen Kiosk gibt. Für sündhaft teure 6 Euro kauften wir 2 Schokoriegel und stärkten uns, denn der Schwächeanfall war wohl ein Zuckertief. Langsam macht sich das wenige Essen hier auf Fiji bemerkbar und wir haben auch schon deutlich abgenommen (7 Kilo wie sich später in Deutschland herausstellte). Nach dem Abendessen legten wir uns dann auch direkt schlafen.

KuataWayasewa - Village VisitWayasewa - Village VisitWayasewa - Village VisitWayasewa - Village VisitWayasewa - Village VisitWayasewa - Village VisitKuataKuata

Freitag, 30. Juni 2006

5.20 Uhr klingelte Janas Armbanduhr: Zeit für den Summit Walk! Da es aber regnete entschieden wir uns im Bett liegen zu bleiben und den Wecker auf kurz nach 7 Uhr vorzustellen. Nach dem Frühstück machten wir stattdessen eine Kajaktour. Diese ging nicht wie angekündigt eine Stunde um die Insel, sondern 10 Minuten zur Nachbarinsel, wo uns das Resort gezeigt wurde, und anschließend wieder 10 Minuten zurück. Die Fijis meinten, dass die See heute zu rau wäre, um Kuata zu umrunden. Da Janas Arme auf dem Rückweg gegen die Strömung schon fast schlapp machten, war es aber vielleicht besser so ;o)
Anschließend beschlossen wir den Summit Walk bei Tag zu machen. Der Weg geht ca. 30 Minuten bergauf und von oben hat man einen sensationellen Ausblick auf die eigene und die Nachbarinseln. Wieder zurück gab es Afternoon Tea wobei wir die Idee hatten, uns auf dem großen Fels im Meer zu fotografieren. Das taten wir dann auch und kletterten abwechselnd barfuß hinauf. Pünktlich zum letzten Abendessen auf Fiji fanden wir uns wieder im »Speisesaal« ein und packten anschließend unsere Rucksäcke für die morgige Weiterfahrt.

KuataKuata - KayakingKuata - KayakingKuata - KayakingKuataKuataKuata - Summit WalkKuata - Summit WalkKuata - Summit WalkKuata - Summit WalkKuataKuataKuataKuataKuata

Strecke per Schiff70 kmStrecke per Flugzeug8881 km

Samstag, 1. Juli 2006

Nachdem wir unser letztes Frühstück in Fiji gefuttert hatten räumten wir unsere Hütte auf und gingen zum Strand. Bis zum Mittag hatten wir ordentlich Sonne getankt und freuten uns darauf mal wieder leckeren Curry Reis zu essen *Ahhh*. Halb zwei stiefelte Jana dann zur Massagebank da wir uns zum Abschluss noch eine Massage gönnen wollten. Plötzlich stand neben ihr ein deutsches Mädchen, das zur gleichen Zeit gebucht hatte. Jana ließ ihr den Vortritt und war dann anschließen dran. Nachdem Jana fertig war kam Thomas an die Reihe. Um 16 Uhr wurden wir dann abgeholt und zum Schiff gebracht. Dort trafen wir dann Markus wieder und quatschten mit ihnen, bis wir schließlich in Denarau anlegten. Jana konnte ihren Rucksack nicht finden und so mussten wir warten bis alle Gepäckstücke von Bord waren. Natürlich lag ihres ganz unten. Den kostenlosen Airport Shuttle fanden wir glücklicherweise problemlos. Am Flughafen Nadi tauschten wir unsere restlichen Fiji-Dollar in ihr US-Pendant um und checkten unsere Sachen ein. An der Sicherheitskontrolle fragte Jana, ob sie ihre Riesenmuscheln mitnehmen durfte, was zum Glück kein Problem war, weil die Angestellten total überfordert waren und uns einfach durchwinkten. Mit 20 Minuten Verspätung starteten wir in Richtung USA. Wir flogen über die Datumsgrenze und erlebten deshalb den 1. Juli noch einmal in Los Angeles.

Nadi - Airport